Den Händen zuliebe

3. März 2018

Leinsamen für die Fingernägel

Um die Präsenz und das Wirken Gottes in der religiösen Kunst darzustellen, hat man sich schon vor urdenklichen Zeiten Gedanken gemacht. Meist war es ja verpönt, dem Allmächtigen ein Aussehen in ganzer menschlicher Gestalt zu verleihen. So bediente man sich lieber lediglich der aus dem Himmel herabgestreckten Hand, die ja ohnedies in der Bibel häufig als stehender Ausdruck vorkommt. Wir dürfen ruhig auf die Hand Gottes vertrauen, in der wir immer geborgen sind. Die Hand ist für uns selbst ganz wichtig. Der Lein (Linum usitatissimum) soll heute dazu dienen, sich einmal mehr Zeit für unsere Hände und im Speziellen für die dort sitzenden Finger zu nehmen. Aber schauen wir vorerst auf das Feldprodukt Lein, der sich ohnehin als Alternativfrucht zum herkömmlichen Ackerbau hoher Beliebtheit erfreut. Dieser wird in variierenden Sorten angebaut und geerntet, die einerseits zur Gewinnung von textilem Stoff und andererseits eben als Öl- und Samenlieferant benötigt werden. Die Körner des Leins sind ja ohnedies bekannt, um mit ihrer Hilfe die Trägheit der Verdauungsvorgänge hintanzuhalten und die Peristaltik des Darmes positiv zu stimulieren. Aufgrund der im Leinsamen vorhandenen Schleimstoffe darf man davon ausgehen, dass auch die Außenseite des Körpers durch seine gesamten Wirkstoffe eine positive Unterstützung erfährt. Und oftmals fällt unser Blick tagsüber auf unsere Hände und die Finger. All jenen, die dort unter spröden und brüchigen Fingernägeln leiden, darf ich heute einen ganz einfach umzusetzenden Tipp zur Pflege derselben mitgeben.

Schrot und Rahm für die Finger

Die zwei nötigen Zutaten sind leicht beschafft. Einerseits ist dies Leinsamenschrot, den man aus den Leinkörnern auch selbst mahlen oder im Mörser stampfen kann. Andererseits nimmt man Sauerrahm zur Hand, um ihn leicht zu erwärmen. Je 1 Esslöffel von beidem mischt man miteinander ab und reibt die Hände, vor allem die Finger und Nägel, gut damit ein. Etliche Minuten oben lassen und dann lauwarm abwaschen. Zusätzlich noch kalt nachspülen. Leinsamen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya