Heilsame Auflage

21. Januar 2018

Die Brennnessel unterstützt die Drüsen

Oft ist man auf der Suche nach Menschen, mit denen man geplante Projekte umsetzen kann. Das Beste, was dabei zählt, sind Handschlagqualität, Hausverstand und Loyalität. Somit kann man derlei Zeitgenossen gut „gebrauchen“. Bei den Pflanzen ist es ebenso möglich, diese Kategorien als Maßstab zu verwenden und so zu entdecken, wie wertvoll das eine oder andere eher gering eingestufte Gewächs sein kann. Gewiss ist die Große Brennnessel (Urtica dioica) eine durchaus starke Pflanze, die sich sehr wohl an ihrem Standort zu behaupten weiß. Beim Umgraben des Gartenbodens, das im Herbst oder im nächsten Frühjahr wiederum angesagt sein kann, wird man an den verzweigten und starken Wurzeln der Brennnesseln ablesen können, dass es sich hier nicht unbedingt um einen floralen Duckmäuser handelt. In der Heilwirkung erweist sich das bewaffnete Kraut ebenfalls als stärkend und reinigend, als blutreinigend und stoffwechselanregend. So kann man also in diesen Anliegen getrost auf die Brennnessel zurückgreifen und ihre getrockneten Blätter in Form eines Tees aufbereiten und innerlich zur Anwendung bringen. Manchmal gilt es, durchaus heikle Aufgaben zu bewältigen. Und dazu benötigt man einen verlässlichen Partner, den die Brennnessel zu verkörpern weiß. Die Drüsen jedweder Art, die in unserem Leib für viele Prozesse und Abläufe verantwortlich sind, können sich genauso entzünden wie eben andere Bereiche der Physis auch. Liegen diese direkt unter der Hautoberfläche, ist es möglich, ihnen mithilfe der Brennnesseln eine Wohltat zukommen zu lassen. Zum Beispiel stellen die Achseln eine derart anfällige Zone dar.

Drüsenentzündungen mindern

Leidet jemand unter einer Entzündung der Drüsen in der Achselgegend, kann man mit Brennnesseln eine begleitende Anwendung durchführen. Dazu nimmt man 2 Esslöffel voll getrockneter und zerkleinerter Brennnesselblätter und übergießt sie mit lediglich 1/8 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Einen Wattebausch damit tränken, leicht ausdrücken und in ein Stück Leinenstoff gehüllt über Nacht an den betroffenen Stellen anbringen. Zusätzlich mit dem Blätterrückstand, den man mit heißem Wasser aufgießt, noch ein ableitendes Fußbad durchführen. Brennessel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya