Entkrampft ins neue Jahr

3. Januar 2018

Die Anserine als Begleitung

Die Zeit bleibt nicht stehen! Wähnen wir uns heute noch weit vom Frühling, Sommer oder gar vom nächsten Weihnachtsfest entfernt, so werden wir je neu eines Besseren belehrt, wenn dann diese besagten Zeiten bereits wieder vor der Tür stehen. Mit dem raschen Dahinlaufen von Stunde, Tag und Woche erhöht sich bei uns gleichzeitig der Druck, den wir uns selbst oder den andere uns auferlegen, um so viel Anstehendes zu erledigen. Kein Wunder, dass man sich in der Folge permanent angespannt fühlt. Die Anserine (Potentilla anserina), vielfach auch als Gänsefingerkraut bezeichnet, hilft uns, so manchen Krampf, der aus zu viel Anspannung resultiert, wieder zu mindern. Wenn man dieses eher bescheidene Pflänzlein im Sommer auf der Wiese entdeckt, meint man kaum, dass es sich um ein Rosengewächs handelt. Aufgrund seiner Inhalte wie Bitter-, Schleim- und Gerbstoffe ist es auf vielfältige Weise für unseren Körper wirksam. Zusätzlich birgt sich in der Anserine noch eine zusammenziehende Wirkung, die in weiterer Folge schmerzlindernd helfen kann. Durch die eben beschriebenen Umstände können sich in unserem Muskelapparat und sogar in einzelnen Organen krampfhafte Zustände vereinzelt bzw. ebenso in regelmäßigen Abständen bemerkbar machen. Geht man daher auf die Suche nach einer pflanzlichen Unterstützung, um wiederum lockerer werden zu können, so steht uns das Gänsefingerkraut zur Verfügung. In den Erfahrungen der angewandten Naturheilkunde weiß man schon seit Generationen um eine entkrampfende Hilfe, die über ein einfaches Hausmittel herbeigeführt werden kann.

Milch und Heilkraut

Bei Krämpfen aller Art kann man 2 Esslöffel voll getrockneter und zerkleinerter Blüten und Blätter des Gänsefingerkrautes samt 1 Esslöffel Fenchelsamen in 1/2 Liter Milch aufkochen. Danach gleich abseihen und das Ergebnis trinken, sobald es die dementsprechende Trinktemperatur erreicht hat. Bei länger andauernden Beschwerden ein paar Tage hintereinander wiederholen. Anserine ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya