Die Gesundheit trimmen

1. Dezember 2017

Zum Beispiel mit Wacholder

Die Laubbäume haben mittlerweile ihre herbstliche Pracht am Waldboden praktisch ad acta gelegt. Die Sträucher und Büsche an Feldrainen und Böschungen haben es ihnen gleichgetan. Somit tritt so manches wieder in den Vordergrund, was durch Blättergrün und hohes Gras eher leicht übersehen war. Jedes Mal, wenn der Winter Einzug hält, schaue ich bewusst nach einem grünen Freund aus, der mir seit Kindertagen am Herzen liegt. Es ist der Gemeine Wacholder (Juniperus communis), der gottlob noch in meinen heimatlichen Breiten da und dort zu finden ist. Dieses Zypressengewächs ist durchaus ein Zeichenbaum für das Waldviertel. Als edler Kleinbaum trägt er jahraus und jahrein sein spitznadeliges grünes Kleid. Mir ist auch aufgefallen, dass man den Wacholder so, wie er bei uns in der Natur vorkommt, nicht leicht in Reih und Glied setzen kann, da jedes Exemplar eine eigenwillige Wuchsform entwickelt und somit ein charaktervolles Gewächs darstellt. Seine Früchte, die Wacholderbeeren eignen sich nicht nur zum Würzen und zum Gewinnen manch schmackhaften Destillates. Sie besitzen vor allem eine aufbauende und stärkende Kraft, die wir durchaus zu Hilfe nehmen können. Während der Schwangerschaft und bei angeschlagenen Nieren soll man jedoch Wacholderbeeren selbst und Produkte, die mit ihnen in Verbindung stehen, meiden. Hat man z. B. eine direkte Quelle in Form eines Wacholderbaumes im Garten gepflanzt, die einem die blauen Zapfenbeeren zugänglich macht, so kann man abgesehen von den erwähnten Einschränkungen ganz unkompliziert die eigene Gesundheit festigen und das Immunsystem auf die kalte Jahreszeit hin unterstützen.

Wacholderbeeren kauen

Um den Körper fit zu halten, die Verdauung zu fördern und die Abwehrkräfte zu stärken, kann man einige Zeit hindurch am Tag 3 bis 5 reife Wacholderbeeren im Mund gut durchkauen. Es bleibt einem selbst überlassen, ob man hernach die Beeren ausspuckt oder einfach hinunterschluckt. Die Wirkung dieser Anwendung beginnt nämlich bereits über die Mundschleimhaut zu greifen. Man kann sich dabei natürlich auch der geprüften Ware aus dem Handel bedienen. Wacholder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya