Verborgene Energie

25. November 2017

Im Samen der Brennnessel

Manche Ressourcen sind nur begrenzt auf unserem Planeten vorhanden. Wer weiß, wie lange noch fossile Brennstoffe verwendet werden können. Da schwingt natürlich gleichzeitig die Sorge um das globale Klima mit, dessen Erwärmung sich wohl kaum mehr bremsen lässt. Alles, was damit in Zusammenhang steht, können wir nur schlecht erfassen. Wir sind nicht nur in dieser Hinsicht auf die seriöse Wissenschaft angewiesen. Kein Zweifel besteht jedoch darin, dass sich Pflanzen wie die Brennnesseln jedes Jahr stetig erneuern. In den heimischen Breiten kennen wir vor allem zwei Arten der Familie der Brennnesselgewächse: die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens). Seit alters her verwendet man ihre grünen Pflanzenteile, um allerlei daraus zu kochen und anzusetzen. Natürlich wollen wir bei dieser Gelegenheit nicht auf den wertvollen Tee vergessen, der aus getrockneten und zerkleinerten Blättern aufgesetzt werden kann. Dieser hilft Blut reinigen. Der Haut und den Haaren tut er in gleicher Weise gut. Viel weniger ist es aber in das interessierte Bewusstsein von Kräuterfreunden gedrungen, dass man auch die Samen des als Unkraut im Verruf stehenden Heilgewächses verwenden kann, um die vitale Verfasstheit des Organismus zu unterstützen. Die Nesselfrucht besteht aus kleinen, einsamigen Nüsschen, die ab September bis in den späten Herbst hinein reifen. Sie enthalten viel Vitamin E und weisen darüber hinaus einen hohen Gehalt an pflanzlichen Hormonstoffen auf. Gerade im fortgeschrittenen Alter darf man auf die Unterstützung dieser verborgenen Energiequelle setzen.

Zum Einnehmen und Drüberstreuen

Um eine gute Konstitution des Körpers zu fördern, kann man in regelmäßigen Abständen auf die Brennnessel zurückgreifen. Die gut getrockneten Samenkörner werden vorerst in einem Mörser leicht zerstoßen. 3mal täglich nimmt man 1 Esslöffel vor dem Essen ein, um entweder Honig, Wasser oder auch ein Glas Fruchtsaft als Transporthilfe zum Magen in Anspruch zu nehmen. Auf ein Müsli oder über Salate kann man diese Menge ebenfalls darüber streuen. Brennessel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya