In der Natur umschauen

13. August 2017

Wegerich & Co bei Insektenstichen

Gerade kommen wir von einer Kräuterwanderung nach Hause. Wir, das sind die Teilnehmer eines Sommerseminars in Karlstein, das sich mit den praktischen und geistigen Dimensionen der Heilpflanzen auseinandersetzt. Der Umstand, dass sich eben ein Gewitter im Westen zusammengebraut hat, zwingt uns, die Route zu verkürzen und früher heimzugehen. Die schwüle Luft hat auch weitere unangemeldete Gäste auf den Plan treten lassen. Des Nächtens haben schon die Gelsen ihren Blutdurst zu stillen versucht. Die Wegericharten (Plantago) waren beim Rundgang ein Thema. Ihre heilsamen Kräfte werden oft bei Atemwegsbeschwerden eingesetzt. Doch Entzündungsherde können auch animalische Ursachen haben. Und so stehen direkt vor Ort der Breit- und der Spitzwegerich zur Verfügung. Der Spätsommer ist auch die Zeit der Wespen, Hornissen und Bienen, die sich im Fall einer Bedrohung durch einen Stich wehren wollen. Weiters sind es die Bremsen, Mücken und Zecken, die durch die Haut an die nächstgelegene Ader gelangen möchten. Egal, ob Biss oder Stich: beides hat schmerzhafte und juckende Folgen. Vor einem sommerlichen Spaziergang kann man also vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Der Saft von Petersilie z. B. kann als Abwehr gegen Mücken und Zecken eingesetzt werden, wenn man damit die Haut einreibt. Ein Lavendelöl-Auszug steht ebenfalls zur Verfügung, um damit unsere äußerste Schicht vor Insekten zu schützen. Eine Komposition aus verschiedenen pflanzlichen Ölen dient darüber hinaus, in den Zimmern eine Atmosphäre zu schaffen, die den beflügelten Plagegeistern einen duftenden Hinweis gibt, den Hausfrieden zu respektieren. Den „Ätherischen Insektenschutz“ und den Lavendel-Ölauszug kann man im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein/Thaya beziehen (Tel. 02844/7070-11 od. -31; E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder im Webshop: www.kraeuterpfarrer.at)

Grüne Hilfe nach Stichen

Die Blätter von Breit- oder Spitzwegerich ein wenig andrücken und auf der Einstichstelle verreiben, das wirkt lindernd und hält die Entwicklung einer Entzündung von vornherein zurück. Ein Melissenblatt tut ebenso das Seine in dieser Richtung. Generell ist es vernünftig, eine Zwiebel in zwei Hälften zu schneiden und vor allem bei Bienen- und Wespenstichen gleich auf die schmerzende Einstichstelle zu legen. Allergiker hingegen, die auf Insektenstiche stark reagieren, sollten nach einer Attacke umgehend den Notarzt rufen. Breitwegerich ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya