Rote Pracht

14. Juni 2017

Der Klatschmohn bei Schmerzen

Wie in einem Film laufen die Monate ab, in denen sich die Flora auf Feld und Flur entwickelt. Zuerst zeigt sich das zarte Grün und die bekannten Frühlingsboten blühender Art. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Wenn sich das späte Frühjahr dem Sommer zuneigt, finden wir in der Flora unserer Fluren vermehrt rote Akzente an Hängen, Halden und Böschungen. Unübersehbar säumen sie oft die Straßenränder, sofern diese noch nicht abgemäht wurden. Es ist der Klatschmohn (Papaver rhoeas), der dafür verantwortlich zeichnet. Bei einer derartigen Pracht liegt es ja nahe, dass dies das Phänomen der Bewunderung vieler Augen nach sich zieht. Aber von Eitelkeit kann hier kaum die Rede sein. Vielmehr ist es die oft fragile Schönheit der Schöpfung Gottes, die uns als Mitbewohner des einstigen Gartens Eden im Innern berührt und uns einen Verweis darauf gibt, dass wir das Leben nicht allein fristen müssen. Genau das kommt zusätzlich noch zum Ausdruck, wenn in manch unscheinbar oder kurzlebigen Pflanzen lindernde und heilende Kräfte stecken. Immerhin lassen sich die Klatschmohnblüten dafür verwenden, um u. a. Schmerzen in den Griff zu bekommen. Es währt also nun bereits eine Erntezeit, die sich eben auf die Blütenblätter des Klatschmohns bezieht. Mit viel Sorgfalt und Behutsamkeit sollte man vorgehen, bringt man diese feine Droge frisch von sauberen Standorten ein, um sie dann an einem schattigen Platz vorsichtig zu trocknen.

Zahnwurzeleiterung überbrücken

Kommt es zu einer Entzündung des Zahnwurzelbereichs und ist der kompetente Arzt vorerst nicht erreichbar, kann man eine Überbrückung tätigen. 1 gehäuften Esslöffel von frischen oder getrockneten Klatschmohnblüten mit etwas heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen und durchweichen lassen. Die Blütenblätter daraufhin in Gazestoff einhüllen und auf die Wange über der betroffenen Stelle legen. Das kann die Schmerzen verringern. Klatschmohn ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya