Küchengrün für die Verdauung

18. Mai 2017

Das Basilienkraut ist dafür bestens geeignet

In der Schule ist es von großer Bedeutung, nicht nur technisches oder rechnerisches Können auf den Lebensweg mitzubekommen. Schließlich ist der Mensch alles andere als eine Maschine. Auch lediglich Grammatik auswendig zu lernen und zu beherrschen, wird noch keinen lyrischen Zeitgenossen aus einem machen. Insofern hatte Bundeskanzler Kreisky schon recht, wenn er meinte: „Lernen Sie Geschichte, Herr Reporter!“ Tun wir das einmal bei den Kräutern. Im alten Ägypten z. B. schätzte man durchaus die Gewürzpflanze Basilikum, deren Zweige in Form eines Kranzes als Grabbeigabe dienten. Ursprünglich wuchs das Basilienkraut, oder eben besser als Basilikum (Ocimum basilicum) bekannt, im tropischen Asien, von wo es mithilfe von Händlern bald in den Mittelmeerraum gelangte. In unseren Breiten ist diese Heilpflanze ausschließlich ein Gartengewächs, das extra gepflanzt und vor Frost geschützt werden muss. Glücklicherweise gedeiht das Basilikum auch im Blumentopf am Fensterbrett und blüht zwischen Juni und September. Will man das Kraut ernten, sollte man dies aber schon vor der Blütezeit tun. In der Küche verwendet man sowohl die grünen Blätter als auch die getrocknete Pflanze. Aufgrund des hohen Gehalts an ätherischem Öl soll man aber die frisch geerntete Ware niemals mitkochen. Basilikum wirkt appetitanregend. Hustenstillend und schweißtreibend. Und es hat noch einen Vorteil für unsere Verdauung. Im Zuge des Essens gelangen verschiedene Gemüsesorten in den Magen, die in weiterer Folge unangenehme Blähungen auslösen können. Doch das kann durchaus ein wenig eingedämmt werden.

Weitgefächertes Gewürz

Um die Speisen am Tisch einerseits mit einem besonderen Geschmack zu bereichern und gleichzeitig für die Gesundheit etwas zu tun, kann man nach dem Basilikum in jeglicher Form greifen. Damit meine ich frische, getrocknete oder pulverisierte Blätter des Krautes. Besonders bei Gemüse wie Kohl, Erbsen, Linsen oder Bohnen sollte das Basilikum beigegeben werden, um Blähungen im Darm hintan zu halten. Doch auch bei Fleischspeisen und allen nicht süßen Gerichten kann man das Basilikum hinzufügen, solange der Gaumen nichts dagegen hat. Basilikum ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya