Krankheiten hinter sich lassen

17. Februar 2017

Mit der Königskerze besser vorankommen

Gute Beziehungen sind sicher wichtig, will man etwas erreichen. Wenn auch die Hoffnungen, die man in den einen oder anderen Entscheidungsträger setzt, manchmal nur begrenzt oder gar nicht realisierbar sind, so lohnt sich doch allemal der Versuch, dort vorstellig zu werden, um das Machbare auszuloten. Möchte man mit Pflanzen im Hinblick auf die Gesundheit kooperieren, so kommt man meiner Meinung nach auch nicht daran vorbei, als ersten Schritt eine gute Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) macht es einem leicht, in Kontakt zu ihr zu treten. Denn sie besitzt ein freundliches und sonniges Wesen, dem sich kaum jemand entziehen kann, hat man es einmal entdeckt. Offenen Auges kann der Kräuterinteressierte ihr durchaus begegnen, erstreckt sich doch ihr Verbreitungsgebiet nahezu über ganz Europa. Die Königskerze wächst zweijährig. Im ersten Jahr treibt sie eine spindelförmige Wurzel samt einer Rosette grundständiger Blätter, aus der sich im zweiten Jahr ein graugrüner, wolliger Stängel erhebt, aus dem dann die goldgelben Blüten aufbrechen. Im Hochsommer erntet man die Blumenkronen samt den Staubblättern und lässt diese im Schatten trocknen. Die geerntete Droge wird am besten lichtgeschützt aufbewahrt. So sehr die Königskerze eine gute Begleiterin für Phasen eines grippalen Infektes oder einer starken Erkältung ist, so sehr bleibt sie einem auch danach treu, um ihren hilfreichen Dienst anzubieten. Denn dann ist es umso wichtiger, wiederum ins „normale“ Leben einzusteigen und zu Kräften zu kommen. Die Sonnenenergie, die unsere gelbblühende Freundin mit ihren Blüten gleichsam in der warmen Zeit eingefangen und gespeichert hat, ist mittels einer Anwendung auch später noch abrufbar.

Königskerzen-Tinktur

25 g getrocknete und zusätzlich zerkrümelte Blüten der Großen Königskerze lässt man 14 Tage lang zusammen mit 1/4 Liter 70%igen Ansatzalkohol in einem verschließbaren Glasgefäß ziehen. Danach gut filtrieren und abfüllen. Kühl lagern. Von dieser Tinktur kann man 3-mal täglich ein paar Tropfen (15 bis max. 20) zusammen mit 1 Esslöffel voll Wasser zu sich nehmen, um so das Gemüt zu erhellen und die Rekonvaleszenz nach Krankheiten und Spitalsaufenthalten stärkend zu begleiten. Königskerze mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya