Starke Entfaltungschancen

16. Februar 2017

In Pappelknospen steckt viel Kraft

Ein Thema, das nicht nur die Politik, die Wirtschaft und große Kommunen betrifft, sind so genannte Sparmaßnahmen. Wir verbinden damit wohl kaum hehre und frohe Empfindungen, umso mehr es im ganz persönlichen Kampf um die eigene Existenz im Haus oder in der Firma geht. Stattdessen träumen wir von Projekten und Gestaltungsmöglichkeiten, denen jedoch der Rechenstift jäh eine unbarmherzige Grenze ziehen kann. Dem Ganzen möchte ich heute auf pflanzlicher Ebene etwas entgegenstellen. Pappeln sind uns sehr wohl vertraut, da sie zahlreich als gestaltendes Element in die Landschaft bzw. in die Städte gepflanzt wurden. Die eigentlich bei uns in Mitteleuropa heimische Art der Schwarzpappel (Populus nigra) ist hingegen nur selten ausfindig zu machen. Man kann sie eher noch in Form einer Säulenpappel (Populus nigra Italica) als Alleebaum entlang von Straßen und Wegen oder so mancher Fußballplätze entdecken. Sonst hat im Allgemeinen die Kanadische Pappel, die ihrerseits eine Kreuzung verschiedener Pappeln darstellt, den angestammten Individuen den Rang abgelaufen. Im Winter ist uns lediglich ein ganz kleiner und unscheinbarer Teil der Schwarzpappel zugänglich. Gerade in der abflauenden Frostzeit wäre es sicherlich gut, genug Hoffnung zu schöpfen. In den Knospen der Pappeln ist diese Tugend anschaulich symbolisiert. Unsere seelische Verfasstheit sollten wir nie von unserer körperlichen Konstitution trennen wollen. Beides ergänzt einander und korrespondiert in einem steten Austausch. Daher kann man versuchen, die Zeichenhaftigkeit und die Wirkstoffe eines Heilgewächses durch eine bewusste Verwendung in eins zu bringen. Nach einem langen Winter dürfen wir ruhig auf diese Weise die Hoffnung ankurbeln.

Pappel-Knospen in Teeform

Von den Zweigen der verschiedenen Formen der Schwarzpappel kann man einige noch geschlossene Knospen pflücken und sie frisch oder getrocknet verwenden. 1 Esslöffel voll wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 15 Minuten zugedeckt stehen gelassen. Dann abseihen und schluckweise trinken. Pappel-Knospen sind eisen-, kalk und gerbsäurehaltig. Darüber hinaus sind sie befähigt, uns neuen Lebensmut und frische Lebensfreude zu vermitteln. Pappel ⓒ Grafik von Prof. Emil Jaksch, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya