Über Umwege zum Magen

9. Februar 2017

Was Pfefferminz-Öl bewirken kann

Der im Weinviertler Städtchen Pulkau beheimatete Lyriker Alois Vogel (1922–2005) hat einst einen sehr bedenkenswerten Satz formuliert: „Sieh, manchmal führt eine ausholende Schleife gerade zum Ziel.“ Gewiss ist dieses Zitat wohl aus seinem ursprünglichen Kontext herausgenommen. Aber es verdeutlicht einmal mehr die Erfahrung, dass Umwege durchaus heilbringend sein können. Die Pfefferminze (Mentha piperita) kann übrigens ebenfalls etwas dazu beitragen, den sinnigen Ausspruch auf die Sorge um unseren Bruder Leib umzulegen. Für gewöhnlich hat der aromatische Tee, der den einen zusagt und anderen eher weniger behagt, Vorrang in den Vorstellungen über die Möglichkeit, das Gartenkraut aus der Gattung der Minzen und der Pflanzenfamilie der Lippenblütler zum Wohl unserer Gesundheit aufzubereiten. Dies ist durchaus berechtigt. Im Verdauungstrakt wirkt er nämlich mit, dass dort alles gut vonstatten geht. Hat jemand erhöhten Blutdruck, so vermag ein zeitweiliger Genuss von Pfefferminztee ein wenig zu dessen Senkung beizutragen. Der intensive Geruch von frisch geerntetem Kraut verrät jedoch noch einen zusätzlichen Reichtum, der in den Blättern drinnen steckt. Es ist das ätherische Öl, das über ein spezielles Verfahren aus den Pflanzenteilen gewonnen werden kann. Dieses wird vor allem äußerlich angewendet, wo es von der Haut aus auf die Nerven- und Lymphbahnen auf beeinträchtigte Bereiche wirkt. Dazu zählt u. a. der Magen, der es ja auch nicht immer leicht mit uns hat und womöglich eine nervliche Belastung widerspiegelt. Dann ist es gut, sich mit dem Pfefferminzöl über die Haut und die dort angesiedelte Sensibilität bzw. Reizempfänglichkeit behutsam an den Magen oder andere Bereiche heranzutasten.

Ätherisches Pfefferminz-Öl

Auf unserer Körperoberfläche gibt es bestimmte Bereiche wie den Oberbauch oder die Fußsohlen, die wir als so genannte Reiz- oder Reflexzonen bezeichnen. Dort ist es gut, bei Verdauungsschwierigkeiten, bei Schluckauf oder auch bei Schläfrigkeit nach dem Essen mittels einer Einreibung oder einer Massage das Pfefferminzöl aufzutragen und zur bessernden Wirkung zu bringen. Man sollte ein wenig von einem fetten pflanzlichen Öl hinzumischen, damit die Haut nicht zu sehr austrocknet. Das Pfefferminz-Öl ist samt Beratung im Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein zu erwerben. Pfefferminze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya