Heimische Früchte schätzen

24. Januar 2017

Die Dörrpflaumen als wertvolle Hilfe

Noch ist die Frühjahrsmüdigkeit kein Thema, mit dem wir uns auseinanderzusetzen hätten. Gewiss liegt bei so manchem der Kreislauf am Boden, weil der Körper nun einmal nach einer auskurierten Grippe oder nach einer überstandenen Erkältung mehr Anlaufzeit als sonst benötigt, um wieder „normal“ in die Gänge zu kommen. Vorerst gilt es vielmehr, den Winter einigermaßen heil zu passieren. Die getrockneten Früchte wie etwa in der Form von gedörrten Zwetschken können hierbei einen guten Proviant für die Dauer der frost- und schneebehafteten Monate darstellen. Mehr als einmal habe ich bereits an dieser Stelle auf den für die Gesundheit gewinnträchtigen Konsum des Obstes jeglicher Art verwiesen. So soll die vielfach zu gering geschätzte Zwetschke erneut hervorgehoben werden, da immer noch ihre Saison läuft. Es ist ja nicht immer der ganze Leib, der einer von außen oder innen verursachten Trägheit verfällt. Im Besonderen kann der Darm davon befallen werden, je nachdem, wie man sich ernährt. Denn nicht alles, was dem Gaumen schmeichelt, tut uns im selben Maße auch wirklich gut. Vor allem dann, wenn es im Darm zur einer Verlangsamung des Verwertungs- bzw. des Ausscheidungsprozesses kommt, beginnen wir unter einer Verstopfung zu leiden, die sich letztendlich auch auf das Gemüt negativ auswirkt. Die Dörrzwetschke ist vergleichbar mit einem guten und einfühlsamen Animateur, der es versteht, sein Gegenüber zu motivieren und bei guter Laune zu halten. Der Konsum der gedörrten Pflaumen bringt genau diese Wirkung in den Darm ein und löst dort das ins Stocken Gekommene wiederum auf.

Die Verdauung unterstützen

All jene, die vermehrt unter Stuhlverstopfung leiden, sollen den Genuss der Dörrzwetschken pflegen. So kann man etwa eine Handvoll der Trockenfrüchte über Nacht in Wasser einweichen, am nächsten Morgen abseihen und zusätzlich durch ein Sieb treiben. Das Ergebnis mischt man mit etwas grober Weizenkleie zu einem Brei, den man dann zum Frühstück und gegebenenfalls auch tagsüber löffelweise zu sich nimmt. Das tut dem Magen und dem Darm äußerst gut. Zwetschken ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya