Das Wissen der Ahnen

2. November 2016

Die schätzten bereits den Knoblauch

Allerseelen lässt uns innehalten, denn wir verdanken denen, die vor uns als einzigartige und einmalige Menschen ihre Erdentage gestalteten und manchmal auch durchaus bestritten, sehr viel. Und wir trauern immer noch vielem nach, was wir eben mit den Erinnerungen an liebe Verwandte und Freunde verbinden. Doch manches von anno dazumal hat gottlob heute noch Gültigkeit und kann je neu wachgerufen werden. Zudem wird ja einem Gewächs und dessen Zwiebel nachgesagt, die Kraft in sich zu bergen, die so manches Böse vom Leibe zu halten vermag. Es ist konkret der Knoblauch (Allium sativum), der bereits von der heiligen Hildegard von Bingen beschrieben und empfohlen wurde. Aus der Küche ist er ohnehin nach wie vor nicht wegzudenken. Natürlich scheiden sich die Geister, wenn es um die Verwendung der scharf-würzigen Zutat geht. Und doch vermag eine vernünftige Person, die mit dem Konsum des Knoblauchs keinerlei Probleme hat, sehr viel Positives mit der Verwendung desselben zu verbinden. So sind es z. B. die Leiden und Beschwerden im Zusammenhang mit Darmentzündung, Bluthochdruck und Arterienverkalkung, die schon im Vorfeld in Angriff genommen werden können, sofern der Knoblauch auf der hauseigenen Speisekarte in regelmäßigen Abständen ein Mitspracherecht besitzt. Und dazu ist noch Folgendes zu beachten: bei einer Verwendung einer sogenannten Knoblauch-Presse tritt ein Vorteil zutage, der meiner Meinung nach Beachtung verdient: durch deren Benützen wird aus einer Knoblauchzehe lediglich das „Mark“ bzw. das ätherische Öl gedrückt, das festere und daher schwerer verdauliche Zwiebelgewebe bleibt zurück. Übrigens: wer den Knoblauchgeruch mindern möchte, kann z. B. zwei oder drei grüne Petersilientriebe aus der Küche kauen.

Antibiotikum bei Bronchitis

So gut der Knoblauch auch für die Verdauung ist, so sehr sollte ebenso seine keimtötende und stärkende Wirkung für den Rest des Leibes bedacht werden. Bei entzündeten und verschleimten Atemwegen etwa ist es ratsam, eine frisch gepresste Knoblauchzehe in die Mahlzeiten einzubringen bzw. zusammen mit ein wenig Joghurt oder Sauermilch direkt zu konsumieren. Dies trägt maßgeblich zu einem erfolgreichen Heilungsprozess bei. Knoblauch ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya