Die Folgen des Sports

26. Oktober 2016

Mit Katzenpfötchen lindern

Der Körper ist durchaus dafür dankbar, wenn man ihn durch eine sportliche Betätigung herausfordert. Vernünftigerweise sollte jedoch auf das Alter geachtet werden, in dem das nicht nur sinnvoll, sondern vor allem auch möglich erscheint. Ganz schnell kann es beim Laufen, Fußballspielen oder Schifahren dazu kommen, dass ein Sturz, ein Verknöcheln und ähnliches dem Vergnügen ein jähes Ende bereitet. Wenn man dann in der Bewegung mehr oder weniger gehindert das Haus hüten muss, setzt sich womöglich die Katze daneben, um mitleidsvoll zu schnurren. Das führt mich auf eine kräutermäßige Spur. Es gibt ein Gewächs mit der Bezeichnung Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica), das man zwar selten, aber immer wieder in weiten Teilen Österreichs vorfinden kann. Das Pflänzchen wächst eher bescheiden und unscheinbar. Daher fällt es oft gar nicht auf. Dessen im ersten Jahr ausgebildete Blattrosette hat filzig behaarte Blätter. Ab dem zweiten Vegetationsjahr wachsen daraus die langen Stängel, auf denen sich die charakteristischen Blüten bilden, die für die Namensgebung des Katzenpfötchens verantwortlich sind. Dieses Heilkraut enthält u. a. Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harze und in geringen Mengen ätherische Öle. Im Allgemeinen hat man früher den Korbblütler herangezogen, um damit bei Keuchhusten, Bronchitis und verschleimten Atemwegen eine Besserung herbeizuführen. Aber ebenso hat man bei Gallen- und Leberbeschwerden und bei einer schlechten Verdauung einen Tee aus dessen Pflanzenteilen aufgebrüht. Wenn jedoch jemand aufgrund einer sportlichen Betätigung eine Verletzung bzw. eine Prellung oder eine Verstauchung mit nach Hause bringt, so darf er oder sie ruhig ebenfalls bildlich gesprochen mit dem Katzenpfötchen „drüberstreicheln“. Diese Heilpflanze erhält man übrigens im einschlägigen Fachhandel und kann sie so im eigenen Garten kultivieren, ohne ihre wildwachsenden Bestände zu minimieren.

Katzenpfötchen als heilsame Auflage

Bevor sich im Sommer das Gemeine Katzenpfötchen daranmacht, voll aufzublühen, schneidet man deren Stängel ab, um die Triebe im Schatten sorgfältig zu trocknen. Davon nimmt man dann einen Teil, um das Erntegut zu zerkleinern oder man besorgt sich die Kräuterdroge aus der Apotheke. Damit wird im Heißaufguss ein Tee aufgebrüht. Mit diesem tränkt man ein Stück Stoff und bringt damit eine Auflage bei Sportverletzungen, Geschwüren oder bei schlecht heilenden Wunden an. Zumindest alle 5 Stunden erneuern. Katzenpfötchen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya