Einen Schutz aufbauen

24. Oktober 2016

Mit Labkraut dem Winter entgegengehen

Militärische Verteidigungsstrategien gibt es zuhauf, die dazu angelegt sind, einen vorhersehbaren Angriff feindlicher Mächte nach Möglichkeit zu zerschlagen oder schon im Vorfeld abzufangen. Leider ist dies nicht bloße Theorie. Es wird uns öfter als uns lieb ist ein mit Bildern ausgestatteter Bericht von Kriegsereignissen medial ins Haus geliefert. Unbemerkt ereignet sich durchaus Vergleichbares direkt an und um uns herum. Unser eigener Körper ist nämlich Angriffsziel für unzählige Keime, Viren und Bakterien, denen vor allem der Winter ein besseres Voranschreiten ermöglicht. Das Echte oder Gelbe Labkraut (Galium verum) scheint auf den ersten Blick weder mit kampftaktischen Winkelzügen noch mit einem schützenden Panzer für den Organismus etwas zu tun zu haben. Denn zierlich und luftig ist seine Wuchsstruktur anzusehen, wenn es im Sommer oft über und über die Feldraine, Waldränder und trockenen Böschungen mit seinem gelben Blütenhauch überzieht. Dieses Kraut ist aber nicht einfach nur schön anzusehen wie eine bloße Kulisse. Erkundet man nämlich dessen Heilwirkungen, ist es eine ganze Liste an starken Eigenschaften, die auf einmal zu Tage tritt. So enthält das Gelbe Labkraut nicht nur krampflösende, wundheilende entzündungshemmende und nervenberuhigende Kräfte. Es fördert zudem die Ableitung überflüssigen Wassers aus dem Körper und somit die Abgabe des Harns. Das Labkraut hilft weiters mit, dass sich angelagerte Steine aus der Niere lösen und es darf ihm auch die Fähigkeit zugedacht werden, schädliche Strahlungen uns z. T. vom Leibe zu halten. Bedenkt man dies alles, ändert sich eine gleichgültige Haltung unsererseits gegenüber diesem wertvollen Geschenk des Schöpfers. Wenn man derzeit bereits den einen oder anderen Bericht über eine Erkältung oder einen grippalen Infekt eines Bekannten oder Verwandten hört, sollte man schon klugerweise einen Schutz für sich selbst u. a. mit Labkraut aufbauen.

Ein Bad für die Immunkraft

Gerade zur Herbstzeit ist es klug, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Für ein darauf ausgerichtetes Bad nimmt man ca. 70 g getrocknete und zerkleinerte Blütenstände des Gelben Labkrautes und übergießt diese mit 3 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen und dem Badewasser beifügen. Ca. 20 Minuten in der Wanne bleiben. Mit einer harntreibenden Wirkung ist im Zuge dieser Anwendung ebenfalls zu rechnen. Gelbes Labkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya