Eine Maske zwischendurch

6. Oktober 2016

Auch mit der Kamille möglich

Auf nach Venedig! – Hoppala – es ist doch noch gar nicht Karneval! Macht nichts. Diese Lagunenstadt ist meiner Meinung nach das ganze Jahr über eine Reise wert. Und gerne werden dort den Touristen Masken als Souvenir angeboten, die an die närrische Zeit venezianischer Provenienz erinnern sollen. Im Hinblick auf die Stärkung und Gesunderhaltung der Gesichtshaut ist uns die Maske als Anwendungsform ebenfalls ein Begriff. Die Favoritin aus pflanzlicher Sicht ist dafür sicherlich die Gurke, oder nicht? Nun, dazu gibt es auch Alternativen. Heute möchte ich beim Durchsehen verschiedener Varianten hierfür bei der Echten Kamille (Matricaria chamomilla) hängen bleiben. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die Kamille in keinem Hausgarten fehlen sollte. Sie ist eine eher unkomplizierte Pflanze, die sehr leicht zu kultivieren ist. Umso mehr erfreut es die Besitzer dann, wenn sie ihre selbst geerntete und aufbewahrte Ware für ihr eigenes Wohlbefinden und darüber hinaus den Familienmitgliedern und Freunden weitergeben können, um sich damit z.B. einen Tee zu machen, wenn der Magen ein wenig revoltiert. Kamillendrogen besitzen eine breite Wirkpalette, die von entzündungshemmend über krampflösend bis hin zu schweißtreibend und tonisch reicht. Doch sie hat ebenfalls für eine Verschönerung und Stärkung der Haut etwas im Talon. Man muss dafür nicht extra nach Venedig fahren, um eine derartige Packung im Gesicht landen zu lassen. Da heißt es vielmehr zuhause bleiben und ein wenig Zeit einräumen, um sich im wahrsten Sinne des Wortes wiederum besser sehen lassen zu können.

Reinigende und keimabwehrende Auflage

Um sich eine Kamillenmaske auflegen zu können, nimmt man vorerst eine Menge von 100 g getrockneter Kamillenblüten. Diese wird mit etwas kochendem Wasser zu einem Brei verrührt, der dann auf Mullstoffstücke aufgetragen wird. Hautwarm werden so die Stirn, die Wangen, die Nase, das Kinn und die Halspartie bedeckt. Diese Maske bleibt ca. 20 Minuten auf der Haut drauf, bis man sie nach dem Erkalten derselben abnimmt und das Gesicht lauwarm nachwäscht. Kamille ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya