Wenn Mücken einen plagen

1. September 2016

Mit Gänseblümchen und Spitzwegerich nacharbeiten

Es ist nun der Spätsommer eingekehrt. Das Tageslicht ist uns nicht mehr in der Länge gegönnt, wie es uns noch vor zwei Monaten zur Verfügung stand. Nichtsdestotrotz dürfen wir zudem warme Tage genießen, wenn es auch des Nachts merklich abkühlt. Das empfinden nicht nur wir Menschen so. Die Insekten sind anscheinend ähnlich froh über diese Wettersituation. Und sie suchen ohne Scheu unsere Nähe. Fast hätten wir bei diesen Überlegungen die Pflanzen übersehen, die schon seit dem zurückliegenden Frühling den Wegrand und die anschließenden Grasflächen bereichern. Das Gänseblümchen (Bellis perennis) und den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) möchte ich darunter heute besonders hervorheben. In einer schier unerschöpflichen Kraft der Erneuerung schieben sie einerseits Blüte um Blüte und andererseits Blatt um Blatt aus ihren Wurzeln heraus, um so ihre stete Präsenz aufrechterhalten zu können. Daran ändert selbst die Tatsache des wiederkehrenden Rasenmähens nichts. Vom Gänseblümchen kennen wir die Wirkung, z. B. dem Körper bei dessen Gebrauch als Salatbeigabe Vitamine und Bitterstoffe zu liefern. Das unterstützt die Verdauung, die in den Reinigungsprozess des Organismus nach einem überstandenen Winter involviert ist. Der Spitzwegerich wiederum ist gleichsam das Paradekraut, wenn es gilt, entzündete Atemwege heil und frei zu machen. Aber die beiden Wiesenpflanzen auf diese beschriebenen Effekte zu beschränken, wäre ein Verkennen ihrer sonstigen Wirkkraft. Da wir nun im ausgehenden Sommer im wahrsten Sinne des Wortes vermehrt zum Angriffspunkt der Insekten, insbesondere der Mücken werden, soll hier ein ganz praktischer Tipp die beiden Heilpflanzen vereinen, um sie als pflegendes Pflaster für unsere gepisakte Haut zum Einsatz kommen zu lassen.

Linderung von Insektenstichen

Befindet man sich in freier Natur und wird man von Mücken oder anderen Insekten gestochen, so sucht man sich am besten sofort ein frisches Blatt des Spitzwegerichs und zerrreibt es auf der Einstichstelle. Somit können die entzündungshemmenden Stoffe des Heilkrautes gleich an Ort und Stelle gebracht werden und die Folgen der schmerzlichen Begegnung minimieren. Ebenso kann dies mit einer frischen Blüte des Gänseblümchens durchgeführt werden. Gänseblümchen Blüte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Spitzwegerich ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya