Ein Krampf mit den Adern?
16. Juni 2016Bei der Gundelrebe um Hilfe anfragen
Möchte eine junge Frau, ein junger Mann das vermeintliche künstlerische Talent zur Triebfeder des künftigen Lebens heranbilden, so liegt es nahe, sich an der Akademie der bildenden Künste oder ähnlichen Kaderschmieden der bildnerischen Darstellung zu bewerben, um hier das nötige Rüstzeug für seine jeweilige Profession zu erhalten. Hauptgegenstand derartiger Bemühungen ist und bleibt die Abbildung des Menschen. Und hinterdrein folgt gleich das Beherrschen der rechten Proportionen. Die Beine spielen dabei eine wichtige Rolle. Diesmal möchte ich aber zuerst die Gundelrebe (Glechoma hederacea) ins Blickfeld rücken, die ebenfalls ihre gesundheitsfördernde Relation zum Menschen besitzt. Dieses Kraut könnte in seiner Wesensart als Vorbild für so manche Studenten dienen. Denn es fällt doch kaum einer von uns als Superstar vom Himmel. Wir müssen uns im Gegenteil oft redlich abmühen, bis unsere Talente zur Entfaltung gelangen. Die Gundelrebe, auch Gundermann genannt, beginnt nämlich ganz klein und bleibt mit ihrem Wuchs ganz nahe am Boden. Sie weiß sich aber auch inmitten anderer Gewächse durchaus zu behaupten. So streckt sie ihre Blütentriebe aufrecht empor und zeigt ein gesundes Selbstbewusstsein den anderen gegenüber. Und in dem robusten Lippenblütler stecken weiters sehr viele verborgene Fähigkeiten. Leiden wie Appetitlosigkeit und Magenverstimmungen oder Entzündungen der Atemwege können mit diesem Kraut begleitet werden. Unserer Leber und Galle kommt ebenfalls die unterstützende Wirkung der Gundelrebe zugute. Doch heute wollen wir einmal auf die Beine blicken, die nicht nur für die ausgewogene Proportion eines darzustellenden Menschen von Bedeutung sind, sondern wo sich bei vielen von uns im Laufe der Zeit Krampfadern heranbilden, die einerseits das Aussehen der Trägergliedmaßen unseres Rumpfes verändern und andererseits auch Schmerzen bereiten können. Mit dem Gundermann darf man hier ebenfalls eine heilende Kunst heranbilden.Brei mit Gundelrebe
Um einen wohltuenden Brei auf schmerzende Krampfadern auflegen zu können, bereitet man folgendes zu: das blühende Kraut der Gundelrebe wird zerquetscht, sogleich mit 1 Esslöffel Roggenmehl, 1 Teelöffel Honig und ein wenig heißem Wasser vermischt und abgerührt, bis es die dementsprechende Konsistenz erlangt. Abends auf die Krampfadern auftragen und 1/2 Stunde dort ruhen lassen. Dann lauwarm abwaschen, abtrocknen und am besten mit einer Rosskastanientinktur nachreiben. So kann eine Erleichterung der Beschwerden angestrebt werden. Gundelrebe ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese