Lebenswelt hinter den Lippen

1. Juni 2016

Die Mundflora mit Zitrone pflegen

Eine Taufe zu feiern, ist für mich immer etwas Schönes und Aufbauendes! Die kleinen Kinder, die von ihren Eltern und Verwandten zur Kirche geleitet werden, bringen allein schon mit ihrem sonnigen Wesen eine große Portion Hoffnung mit, die wir doch alle gut für unser Leben brauchen können. Der Ritus der Taufe beginnt immer bei der Tür, durch die auch die Gläubigen zum Gottesdienst den geweihten Raum betreten. Dem Eingang misst man eine hohe Bedeutung zu, weil gerade dort ein Mensch willkommen ist. Mit der Zitrone wollen wir heute jedoch auf eine Pforte blicken, die für den Erhalt unserer physischen Kräfte von maßgeblicher Bedeutung ist. Die Rede ist vom Mund, der es uns ermöglicht, die tägliche Nahrung nicht nur aufzunehmen, sondern in seinem Inneren bereits die ersten Schritte für eine gute Verdauung derselben zu setzen. Dazu zählen das gute gründliche Kauen der festen Nahrung und das Einspeicheln von Speise und Trank. Möchte man einen Vergleich zur freien Natur rund um unsere vorwiegend zivilisierten und dadurch verbauten Wohn- und Arbeitsbereiche anstellen, so befindet sich hinter den Lippen ein eigenes Biotop, das von den Zähnen bis zum Rachen reicht. Wenn sich dort ein gesundes und ausgewogenes Gleichgewicht zeigt, so merken wir es in der Regel nicht, dass dort ebenfalls winzige Helferleins zu Gange sind, die zu uns dazugehören. Nicht selten wird aber genau diese Balance durch mannigfache Gründe gestört. Es entstehen in der Folge Fäulnisprozesse, die sich in einem leidigen Mundgeruch bemerkbar machen. Es ist für uns Gott sei dank aber möglich, diesen Prozess umzukehren und dem sensiblen Lebensbereich in der Mundhöhle quasi unter die Arme zu greifen. Es bedarf dafür lediglich weniger Zutaten, wo die Zitrone allerdings eine tragende Rolle spielt.

Hausmittel für den Mund

In ein halbes Glas mit reinem Trinkwasser gibt man 20 Tropfen Apfelessig, bevor man darin ein größeres Stück einer gesäuberten Zitronenschale biologischer Herkunft einlegt. Die Schale darin ca. 10 Minuten eingeweicht lassen und danach in die Essigmischung hinein gut auspressen. Mit der so hergestellten Flüssigkeit kann man dann ohne Verwendung einer Paste die Zähne putzen. Zuletzt den Mund lediglich kalt ausspülen. Das begünstigt die Wiederherstellung eines Gleichgewichts der Mundflora und hemmt in der Folge entstandenen Mundgeruch. Zitronen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya