Eine Tinktur ansetzen
2. Mai 2016Den Löwenzahn aufbereiten
Jede freie Wiesenfläche leuchtet seit Beginn der Vegetationsperiode gelb auf. Wo Gänseblümchen und Veilchen bescheiden im Hintergrund bleiben, drängt sich unübersehbar der Löwenzahn (Taraxacum) in den Vordergrund und besticht mit seinen goldgelben Blüten, die gleich tausend Sonnen das frische Grün am Boden erhellen. Die Insekten, allen voran die Bienen, freuen sich nicht minder an dieser Pracht und sammeln mit allen Kräften Pollen und Nektar, um ihre Völker zu ernähren. Heute möchte ich einmal mehr daran erinnern, dass die gesamte Pflanze des Löwenzahns eine besondere Kraft besitzt. Daher ist es nur recht und gut, das gegenwärtige Angebot des bekannten Krautes zu nutzen und zu verwerten. Beispielhaft dafür sind für mich dafür die Aktivitäten der Südtiroler Region Deutschnonsberg, die ich vor kurzem im Rahmen der so genannten Löwenzahnwochen besuchen durfte. Die gastronomischen Betriebe scheuen sich dort nicht, ein vielerorts als Unkraut verschrieenes Gewächs derart köstlich aufzubereiten, dass man beim Genuss der einzelnen Gerichte gleichzeitig die Gesundheit fördert. Die Vorteile der Wirkkraft des Löwenzahns seien hier noch einmal erwähnt. Dieses bittere pflanzliche Tonikum regt den Stoffwechsel an und kann ideal mithelfen, eine ungenügende Leberfunktion wiederum zu beheben. Gleichzeitig erweist sich der Löwenzahn als harntreibend und mild abführend. Was vielleicht weniger bekannt ist, die Verwendung dieses Korbblütlers trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, einen erhöhten Cholesterinwert im Blut zu senken. Gewiss gibt es eine ganze Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten, im Zuge deren die einzelnen Pflanzenteile des gelbblühenden Gewächses verarbeitet werden können. Unter anderem kann man auch eine Tinktur (= alkoholischer Auszug) damit ansetzen.Löwenzahn-Tinktur:
100 g frische Löwenzahnblätter, die zuvor gereinigt und klein geschnitten wurden, werden zusammen mit ebenfalls zerkleinerten Wurzeln des Krautes 14 Tage lang in 1 Liter 75%igen Alkohol angesetzt. Das Glasgefäß mit dem Inhalt täglich durchschütteln. Dann abseihen, den Rückstand mit 3/4 Liter abgekochtem kalten Wasser auslaugen, filtrieren und der ersten gewonnenen Flüssigkeit beimengen. Erneut 14 Tage verschlossen im Fenster stehen lassen. Zuletzt abfüllen und kühl lagern. Zur Anregung des Stoffwechsels und zu Reinigung des Blutes vor allem bei Rheumaleiden kann man von der Tinktur 3-mal täglich 1 Esslöffel voll 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen. – Einen fertigen Löwenzahn-Auszug erhalten Sie übrigens im Kräuterpfarrer-Zentrum.
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