Mit dem Frühling Schritt halten

17. März 2016

Das Veilchen tut dem ganzen Körper gut

Wenn über einen viel geredet wird, hat das immer zwei Seiten. Ein hoher Bekanntheitsgrad kann durchaus dienlich sein, um z. B. für zahlreiche Menschen etwas Gutes zu erwirken, Hilfestellung anzubieten oder einfach durch eine Kunstfertigkeit Freude zu bereiten. Die andere Facette ist jedoch der schlechte Ruf, der sich oft wie ein Lauffeuer ausbreitet und trotz fehlender tatsächlicher Gründe über lange Zeitspannen nicht einzudämmen ist. Wenn wir uns diesmal erneut über das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata) Gedanken machen, dann brauchen wir wohl kaum die Sorge haben, dass jemand schlecht über diesen Frühlingsboten spricht. In unzähligen Gedichten wurde es schon seit vielen Generationen als Glück besungen, dem Veilchen zu begegnen und es in ein kleines Sträußchen gebunden als Zeichen der Zuneigung und der Wertschätzung einem lieben Mitmenschen überreichen zu dürfen. Jetzt beginnt bald die Zeit, da sich das Märzveilchen zur Stelle meldet und oft ganze Flächen mit seinen Blüten in ein herrliches Blauviolett hüllt. Und so ist es sicher gut, nicht an dieser Pracht vorüberzugehen, sondern diese in seiner jahreszeitlichen Aktualität zu genießen und zu nutzen. Wenn wir all die positiven Wirkungen bedenken, die in den Pflanzenteilen des Veilchens stecken, so kommen wir zusätzlich ins Staunen. Es lindert z. B. Schmerzen bei Kopfweh oder schubweise auftretender Migräne. Auf das Herz hat dieser Künder des Frühjahrs eine beruhigende Wirkung. Daher trägt das Veilchen auch einen wertvollen Teil dazu bei, damit der Schlaf eine gesundheitsfördernde Tiefe erlangt. Was ebenfalls momentan gefragt ist: die Reinigung der Atemwege und eine Stärkung der Nieren, all das steht mit dem Veilchen in Zusammenhang. Mit dem Frühling Schritt zu halten, heißt im Falle des Veilchens, dass wir die frische Pflanzenware, die uns das Angebot der Natur liefert, auch einbringen, solange der Vorrat reicht. Im Sommer ist es dafür zu spät.

Verwendungsmöglichkeiten des Veilchens:

Am augenfälligsten sind die Blüten des Veilchens. Diese helfen mit, ein Dessert ansprechend zu garnieren. Man isst ja bekanntlich ebenfalls mit den Sehorganen. Die Blätter, die direkt am Boden aus der Wurzel wachsen, sind auch wertvoll. So kann man diese grünen Pflanzenteile sorgfältig abzupfen und zum Trocknen auflegen. In späteren Monaten lässt sich damit ein Tee aufgießen. Nicht übersehen sollte man die Möglichkeit, das frische Grün der Veilchen als Anreicherung eines Frühlings- oder Blattsalates zu verwenden. Beim Genuss dieser Zuspeise hat man quasi einen direkten Zutritt zu den Wirkstoffen des Veilchens. Veilchenstock ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya