Eine kleine Prise reicht

15. März 2016

Der Zimt kann das ganze Jahr verwendet werden

Vielleicht erweckt es den Anschein, dass ich mich in der Jahreszeit geirrt hätte. Während schon längst die Osterhasen aus Schokolade, Marzipan oder andere zuckerreiche Naschereien die Regale in den Supermärkten gestürmt haben, möchte ich heute fast dreist ein Gewürz erörtern, das vielmehr mit dem Weihnachtsfest in Verbindung steht. Es ist der Zimt, der doch bereits wesentlich zum Wohlgeschmack der adventlichen Köstlichkeiten etwas beigetragen hat. Doch schauen wir einmal auf seine Herkunft. Er kommt aus dem Fernen Osten und wird vom Zimtbaum (Cinnamomum aromaticum) gewonnen. Diese Pflanze kann bis zu 10 Meter hoch werden und ist eine Verwandte des Lorbeerbaumes. Die Zimtrinde wird nicht nur als geschmackliche Beigabe, sondern auch als heilendes Hausmittel verwendet. In ihr sind ätherische Öle enthalten, darüber hinaus noch Gerb- und Schleimstoffe. Zimt hat eine natürliche antibakterielle Wirkung. Wer nach einem Tonikum für den Magenmuskel sucht, der ist mit der Verwendung von Zimt gut beraten. In der Geschichte der Naturheilkunde nennt z. B. schon der kundige Dioskurides die Zimtrinde als heilkräftig bei Husten und Katarrhen. Die im Handel erhältlichen Zimtstangen sind nichts anderes als getrocknete Rindenstücke, die zuvor von Schösslingen des Zimtbaumes abgeschnitten wurden. Unser Organismus reagiert zwar auf die jeweiligen Jahreszeiten und alle äußerlichen Veränderungen, wie z. B. Temperatur oder Tageslichtdauer, doch die Grundvollzüge sind permanent von ihm gefordert. Atmung und Herzschlag sind in diesem Sinne stets wichtig. Indirekt wirkt selbst der Zimt positiv auf diese lebenserhaltenden Funktionen.

Beständig verwenden:

Wenn man den Zimt in ganz kleinen Mengen dazu heranzieht, um das ganze Jahr über im Würzen der Speisen damit zu variieren und geschmackliche Akzente zu setzen, hilft das mit, den Körper gesund und vital zu erhalten. Denn der Zimt stimuliert die Magennerven äußerst positiv. Überdies wirkt sich die Verwendung des Gewürzes stärkend auf das vegetative Nervensystem aus, das all jene Tätigkeiten unserer Organe steuert, die ohne unsere stetige mentale Kontrolle ablaufen. Zimtrinde ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya