Einfach für die Katz’!?

12. März 2016

Mit der Königskerze den Vierbeinern helfen

Im Laufe meiner Vorträge als Kräuterpfarrer landauf und landab trage ich nicht selten zur Erheiterung bei, wenn ich den häuslichen Küchenchefs weiblichen Geschlechts rate, mit diplomatischen Tricks die Wirkkraft so mancher Kräuter an oder besser in den Mann zu bringen. Konkret meine ich damit, verschiedene Kräuter beim Essen einfach mit zu garen oder in Suppen aufzubrühen und diese wiederum vor dem Kredenzen herauszufischen und in der Küche zu lassen. Heute dürfen wir uns einmal fragen, wie wir z. B. die Königskerzen und deren heilende Wirkung den Haustieren wie etwa Hunden oder Katzen zu Diensten stellen können. Es ist ja gar nicht so einfach, sich als Krankenpfleger den Tieren gegenüber zu verhalten. Das wissen alle, die sich in einer derartigen Weise sorgend zu betätigen versuchten. Die Blüten der Königskerze selbst enthalten große Mengen an pflanzlichem Schleim, die gelben Farbstoffe Crocetin und Xanthophyll und ein wenig ätherisches Öl. Daher sind sie prädestiniert, um als schleimlösende Hilfe all jenen beizustehen, deren Atemwege durch eine Entzündung verlegt sind. Das gilt eben nicht nur für den Menschen, sondern in ähnlicher Weise auch für die uns allen ans Herzen gewachsenen Hausgenossen in Form einer schnurrenden Katze oder eines ebenfalls liebebedürftigen Hundes. Die „Diplomatie“, also die Aufbereitung der pflanzlichen Hilfe für einen erkälteten Vierbeiner besteht ganz praktisch darin, indem ich einen Absud aus getrockneten Blüten der Königskerze mit etwas Milch vermische und dann zum Trank reiche. Wenn das Tier eine Weile braucht, um dem Neuartigen zu trauen, soll man ihm auch die nötige Zeit dafür lassen.

Wundheilung beschleunigen:

Hunde und Katzen verletzen sich ab und zu bei unliebsamen Auseinandersetzungen mit Artgenossen. Die mit nach Hause gebrachten Wunden kann man in ihrem Abheilen unterstützen, indem man Umschläge mit stark eingekochtem Tee aus Königskerzenblüten anlegt oder einfach die Wunde damit beträufelt. Dazu kocht man ca. 50 g getrockneter Blüten der Königskerze in 1 Liter Wasser mehrere Minuten lang auf, ehe man das Ganze abseiht und abkühlen lässt. Bei gröberen Blessuren unbedingt die Veterinärmedizinerin oder den Tierarzt aufsuchen. Königskerze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya