Dem Kopf Aufmerksamkeit schenken

2. März 2016

Der Lebensbaum stärkt das Haar

In der individuellen Gartengestaltung kommt es immer auch darauf an, wie man die Grenzen am Rande des eigenen Grundstückes gestaltet. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Gerade jetzt, wenn der Frühling Einzug hält, ist vielleicht so manche Staude darunter, die sich zeitig mit dem Blühen herauswagt. Bei vielerorts eher nüchternen Thujenhecken wird man darauf jedoch vergeblich warten. Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) wird immer noch sehr häufig als Sicht- und Staubschutz neben die Zäune gepflanzt, obwohl es dafür sicher auch andere Möglichkeiten der Gestaltung gibt. Aber diesmal möchte ich das ursprünglich nordamerikanische Zypressengewächs nicht verdammen. Immerhin lenkt es meine Gedanken an die oberste physische Grenze unserer selbst, der Schädeloberfläche. Auch dort kann man ruhig von einem schützenden Bewuchs sprechen, den die Haare bilden. Vorausgesetzt ist natürlich, dass diese noch präsent sind. In den Pflanzenteilen des Lebensbaumes finden sich neben der namensgebenden Substanz Thujin noch Gerbstoffe, Harze und ätherische Öle. Für eine äußerliche Anwendung kann man die Thujen ruhig heranziehen. Die Struktur des Haupthaares ist von Mensch zu Mensch verschieden. Daran muss sich auch bei genügend Einfühlungsvermögen die dementsprechende Pflege ausrichten, damit nicht negative Effekte wie etwa Fett oder Schuppen noch verstärkt werden. Trockenes und glanzloses Haar, das zudem schlecht in der Kopfhaut verwurzelt ist, kann man durchaus mit dem Lebensbaum behandeln. Das ist einmal Haarkosmetik auf ganz außergewöhnliche Weise.

Thujen-Haarwaschung:

Vom Lebensbaum schneidet man einige frische äußere Triebspitzen ab und zerkleinert sie. 4 Esslöffel davon stellt man dann in 1 Liter kaltem Wasser zu und kocht es 10 Minuten lang. Danach abseihen und bereitstellen. Am besten wäscht man die Haare abends gründlich damit durch. Über die Schlafenszeit kann sich die Wirkung dieser Anwendung in den Haarboden vertiefen, um ihn zu stärken. Auch das trockene und matte Haar selbst bekommt dadurch eine bessere Verfassung. Thuje ⓒ Grafik von Prof. Emil Jaksch, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya