Eine gesunde Zäsur

10. Februar 2016

Dem Apfelsaft mehr Platz einräumen

Manche Frucht hat eine ganz besondere Symbolik. So verbindet man den Apfel z. B. mit einem sehr einschneidenden Ereignis für die Stammeltern der gesamten Menschheit, die uns das Buch Genesis im Alten Testament der Bibel vor Augen stellt. Alle wissen wohl, dass ich deren Sündenfall unter dem Baum der Erkenntnis meine. Im Text ist keine dezidierte Artenbezeichnung zu finden. Die darstellende Kunst jedoch hat sich seit jeher des Apfels bedient, mit dem die Schlange Eva und Adam erfolgreich versucht hat. Der Apfelbaum zählt botanisch gesehen zur Gattung der Kernobstgewächse innerhalb der großen Familie der Rosengewächse. Die heutigen Formen der Kulturäpfel sind uns allen natürlich am geläufigsten. Wahrscheinlich hat man schon sehr früh auf dem asiatischen Kontinent damit begonnen, Äpfel zu kultivieren und gezielt zu züchten, bevor diese über die Handelswege ihre Verbreitungsreise nach Westen antraten. Über den gesundheitlichen Wert der Äpfel braucht man sicherlich keine großen Abhandlungen auszubreiten. Das Fruchtfleisch und die Schale bringen bei deren Genuss sehr viel Vitamine, Fruchtsäuren und Spurenelemente in den Körper und bereichern die aufgenommene Nahrung zusätzlich mit wichtigen Ballaststoffen. Gewiss weiß ich natürlich auch um die allergischen Reaktionen, die gerade dieses Obst bei Betroffenen auslösen kann. Jedoch bereitet das der Tatsache, dass der Großteil unserer Zeitgenossen von den Äpfeln reichen Profit schöpfen kann, keinen Abbruch. Gerade, wenn heute die christliche Fastenzeit beginnt, erlangt der Apfel mitsamt seinen gesundheitsfördernden Inhalten eine erneute Aktualität.

Apfelsaft als Fastentrank:

Abgesehen davon, dass ein größtmöglicher Verzicht auf alkoholische Getränke während einer Fastenperiode unbedingt vonnöten ist, stellen Fruchtsäfte eine gute Möglichkeit dar, den Körper mit gesundheitsunterstützender Flüssigkeit zu versorgen. Ein Rohsaft z. B., der aus Äpfeln frisch gepresst wird, kann mithelfen, die nahrungsarme Zeit zu überbrücken und zusätzlich den Körper gründlich zu entgiften. Am besten verteilt man die angeratene Tagesration von 3/4 Liter so, dass 3-mal am Tag je 1/4 Liter schluckweise getrunken wird. Das hilft übrigens auch bei Problemen mit der Leber und der Galle. Äpfel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya