Den Magen trimmen

9. Februar 2016

Die Pfefferminze verstärkt dessen Wände

In der Tierwelt kommt es immer wiederum vor, dass sich sehr nahe verwandte Arten paaren und somit eine ganz neue Spezies daraus hervorgeht. Solche Kreuzungen sind dann oft auffällig durch ihre Gestalt oder durch ihre Färbung. Bei Pflanzen verhält es sich ähnlich. So ist eben die Pfefferminze genau genommen ein Bastard aus anderen Minzen, die erstmals im Jahre 1696 von einem Engländer entdeckt und beschrieben wurde. Seitdem hat sie sich in den Gärten Europas durch bewusstes Kultivieren verbreitet, doch kann es auch vorkommen, dass die Pfefferminze verwildert. Gewiss macht diese allseits bekannte Pflanze weniger durch ihr Aussehen als vielmehr durch ihren typischen Geschmack auf sich aufmerksam. In unserer Heimat begegnet man aber in der freien Natur eher einem Elternteil der Pfefferminze, und zwar der Bachminze, die entsprechend ihrem Namen feuchte Standorte bevorzugt. Die Stängel der Pfefferminze sind vierkantig und rötlich angelaufen. Sie kann eine Höhe von 80 cm erreichen und ist an ihrem intensiven mentholartigen Geruch zu erkennen. Die Pfefferminze wirkt bei nervlich bedingten Magen- und Darmstörungen krampflösend und regt die Tätigkeit der Leber an. Sie hat auch schmerzlindernde und nervenstärkende Kräfte. Wer Pfefferminztee trinkt, soll ihn nicht über eine zu lange Zeit zu sich nehmen, sondern mit anderen Kräutern wechseln. Doch um dem heutigen Abend, der vielleicht bei Freunden oder einer öffentlichen Veranstaltung mit gutem Essen und so manchem köstlichen Tröpferl verbracht werden wird, getroster entgegenzublicken, kann man durchaus noch die eine oder andere Tasse aufbrühen, um am nächsten Morgen mit einem Wohlgefühl aus dem Bett zu steigen.

Die Magenschleimhäute stärken:

Unserem Magen wird oft viel zugemutet. Im Normalfall bewältigt dieser auch all seine Aufgaben, die im Hinblick auf die Verdauung gestellt werden. Um jedoch seine Schleimhäute zu beruhigen und entsprechend zu unterstützen, ist es ratsam, ab und zu eine Tasse Pfefferminztee zu trinken. 2 gestrichene Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Blätter der Minze werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Am besten ungesüßt trinken. Pfefferminze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya