Die Frucht einer Arzneipflanze
1. Januar 2016Das Neue Jahr ist dem Kümmel gewidmet
Zum Beginn des Kalenderjahres 2016 darf ich allen ein frohes „Prosit!“ zurufen! Gottes Segen für alles, was die künftigen Tage, Wochen und Monate mit sich bringen! Das Wort „Prosit“ stammt ja aus dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt: es möge nützen – oder – es möge zuträglich sein. Ob sich das jedoch im Zusammenhang mit dem Genuss von Alkohol verwirklicht, lasse ich einmal dahingestellt. Bekanntlich kommt es auch hierbei auf die konsumierte Dosis an. Doch wenden wir unseren Blick auf den Jahresregenten unter den Arzneipflanzen. Heuer ist dies der Kümmel (Carum carvi). Ein Gremium, das an der Universität Würzburg angesiedelt ist und sich eingehend mit der Geschichte der Medizin auseinandersetzt, hat sich diesmal für den bekannten Doldenblütler entschieden. Eigentlich stellt das Samenkorn der Kümmelpflanze allein schon von der Größe her betrachtet eine Nebenrolle im alltäglichen Gebrauch dar. Immerhin findet es als Gewürz in den Küchen und in den Backstuben seinen Einsatz. Überdies entspricht das Kümmelkorn nicht jedermanns Geschmack. Und dennoch sollte man hier nicht unbedingt die Kategorie des rein Äußerlichen oder der Popularität zum Tragen kommen lassen. Immerhin hat der Kümmel eine verdauungsunterstützende Wirkung, die sich gerade innerhalb der weihnachtlichen Festtage bis Dreikönig als günstig erweisen kann. Er hilft mit, um Blähungen vorzubeugen und einen beeinträchtigten Appetit wiederum zu verstärken. Und womöglich ist heute der Kopf aufgrund nächtlicher Strapazen nicht unbedingt ganz klar. Dazu fällt mir ebenfalls eine starke Seite des Kümmels ein.Kopfwickel mit Kümmel:
Bei Migräne- und sonstigen Kopfschmerzen empfehle ich ein altes Hausmittel als ableitende und lindernde Anwendung. Dazu wird ein kleines Stoffsäckchen aus Leinen oder Baumwolle zuerst drei viertel voll mit zerstoßenen Kümmelkörnern gefüllt. Danach übergießt man dieses sparsam mit kochendem Wasser und legt es anschließend möglichst warm auf die schmerzende Kopfpartie auf. Kühlt das Säckchen ab, wiederholt man den Vorgang wie oben geschildert.
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