Eine rare Ware

16. Dezember 2015

Klatschmohn-Blütenblätter im Winter

Der Kampf um den ökonomischen Bestand einer Firma oder eines Dienstleistungsbetriebes ist ein je neu unerbittlicher. Wir merken das an der Produktpalette, die uns in all unseren täglichen Anliegen im Handel zur Verfügung steht. So manches Bewährte hat dieses Ringen schon seit langem nicht überstanden und ist daher kaum mehr zu bekommen. Bei den Pflanzen besteht in dieser Hinsicht mehr Hoffnung. Denn das nächste Jahr lässt wiederum – so Gott will – eine Vegetationsperiode folgen, die alles Erwünschte neu liefert. So gesehen, wage ich es, heute den Klatschmohn (Papaver rhoeas) aufs Tapet zu bringen. Kurz eine Beschreibung als Gedächtnisstütze: Der einjährige Klatschmohn aus der Familie der Mohngewächse wird nur selten höher als 50 Zentimeter. Er hat einfach- oder doppeltgefiederte, eigeschnittene und außen gezähnte Blätter. Charakteristisch für dieses Gewächs ist die Tatsache, dass alle seine Pflanzenteile mit Milchdrüsen durchsetzt sind. Wer das Wort „Mohn“ hört, denkt automatisch an die Substanzen wie Opium oder Morphin, von denen im Klatschmohn jedoch keinerlei Spuren zu finden sind. Dennoch birgt die rote Blütenpracht eine beruhigende Wirkung in sich, die durchaus genützt werden kann. Kaum jemand denkt jedoch beim Klatschmohn an die Wehwehchen, die uns momentan zu schaffen machen, wie etwa Husten oder Heiserkeit. Werden Klatschmohn-Blütenblätter zur Zeit ihrer frühsommerlichen Entfaltung gepflückt, so sollten sie umgehend an einem zugigen Ort getrocknet und dabei vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, damit sie ihre schöne Rotfärbung behalten.

Klatschmohn-Tee bei Erkältung:

Hat jemand getrocknete Klatschmohn-Blütenblätter zur Hand, so kann man darangehen, 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser zu übergießen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Wird dieser Tee warm getrunken, so zeitigt er eine schleimlösende und entkrampfende Wirkung. Die Blütenblätter können auch mit anderen Kräutern für einen Hustentee gemischt werden. Klatschmohn ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya