Der Stimme Kraft verleihen

2. Dezember 2015

Was Liebstöckel dazu beitragen kann

Wenn das Leben fad und eintönig wird, so herrscht das Bestreben, den dahinlaufenden Tagen wiederum Geschmack zu verleihen. Ein Kurzurlaub kann da schon die erhoffte Abwechslung bringen. Doch diesen muss man sich sowohl finanziell als auch zeitmäßig leisten können. Viel leichter ist es da schon, das Essen dementsprechend zu würzen oder zu garnieren. Im Liebstöckel (Levisticum officinale) finden wir gleichsam einen Verbündeten, wenn es darum geht, ein ganz eigenes Aroma der Nahrung beizumischen. Seit alters her findet es daher an den heimischen Herden eine oftmalige Verwendung. Dazu zählt aber auch die Tatsache, dass man das Liebstöckel zur Erstellung so mancher kniffeliger Hausmittel heranziehen kann. Das so genannte „Maggikraut“ hat nämlich ebenfalls eine positive Wirkung auf den Gesamtorganismus und im Speziellen auf die Verdauung, auf die Nieren und den oberen Atemwegsbereich. Bei geringeren Beschwerden baut eben ein Hausmittel sehr leicht die Brücke zur Wiedererlangung der Gesundheit. Diese Anwendungen sind seit Generationen überliefert und haben allein schon dadurch einen großen Wert. Ganz leicht kann es in den gegenwärtigen Wetterphasen passieren, dass unsere Stimme flöten geht. Der Hals beginnt zu kratzen, es stellen sich unangenehmer Schmerz und die daraus folgende Heiserkeit ein. Um wiederum besser sprechen und singen zu können, sollte man daher einen Ratschlag aus Großmutters Zeiten nicht verachten. Dazu ist das Liebstöckel vonnöten.

Ein Gurgelwasser aufgießen:

Lässt man das Liebstöckelkraut im Sommer auswachsen, so gewinnt man davon nach Blüte und Reife dessen Samen, der in getrockneter Form lange haltbar bleibt. 1 Esslöffel von zerstoßenem Liebstöckelsamen gießt man mit 1/4 Liter kochendem Wasser auf und lässt beides zusammen 15 Minuten lang zugedeckt ziehen. Danach abseihen, eine Prise Salz beifügen und damit gurgeln, solange der Aufguss noch warm ist. Das erweist sich bei entzündetem und geschwollenem Hals und bei Heiserkeit als durchaus hilfreich. Liebstöckel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya