Das Jahr der Zwiebel geht zu Ende

25. November 2015

Sie dient auch zukünftig als Kosmetikum

Das Bestreben, seiner Zeit voraus zu sein, hat viele schon dazu gebracht, das Leben effektiver und erfolgreicher zu gestalten als in den sprichwörtlich eingefahrenen Geleisen. Manch Erfindergeist lieferte dafür ein gutes Beispiel. Doch angesichts der Schnelllebigkeit unserer Tage, die auf jeden Fall vielfach unbemerkt einen immensen Verlust der Lebensqualität mit sich bringt, ist es, denke ich, besser, die Gegenwart vermehrt wahrzunehmen und zu versuchen, dieselbe nicht ungenützt verstreichen zu lassen. Die Zwiebel (Allium cepa) hat als Heilpflanze des laufenden Kalenderjahres 2015 längst ihren designierten Nachfolger in Form des Kubeben-Pfeffers (Piper cubeba). Das ist aber noch lange kein Grund, um dieses allseits bekannte Lauchgemüse gering zu schätzen. Wer die Zwiebel vermehrt als Zusatz beim Bereiten der täglichen Speisen verwendet, baut so in seinen Alltag einen nicht unbeträchtlichen Mosaikstein im Rahmen einer bewussten Krebsprophylaxe ein, wie das einschlägige medizinische Studienergebnisse zu Tage gebracht haben. Dasselbe gilt natürlich in ähnlicher Weise für den Knoblauch, den Kohlrabi oder die Radieschen, um nur wenige zu nennen. So sehr aber die Zwiebel auch bei jenen, die ihren Geschmack schätzen, dem Gaumen und in der Folge dem Magen Freude und Wohltat bereiten, so gut kann man sie ebenfalls äußerlich verwenden. Ich denke diesmal jedoch nicht so sehr an die Nachbehandlung von schmerzhaften Insektenstichen, sondern heute eher an so genannten Besenreiser. Dabei handelt es sich um kleine fächerartige verzweigte Venenäderchen, die vor allem an den Beinen direkt unter der Oberhaut liegen und daher sichtbar sind.

Beine mit Zwiebel einreiben:

Beim Auftreten von Besenreisern sollte man oftmaliges Baden in der Wanne oder zu langes Sonnenbaden eher meiden. Stattdessen sind kaltes Nachduschen und Kaltabreibungen förderlicher für die Betroffenen. Unsere Altvorderen empfahlen in diesem Falle, die betroffenen Zonen öfters mit einer Zwiebelscheibe zu bestreichen bzw. einzureiben. Diese Empfehlung hat sicher nichts an Wert und Gültigkeit verloren. Zwiebel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya