Zwischen Boden und Bauch

16. Oktober 2015

Der Gelbe Steinklee hilft die Beine pflegen

Menschen können ganz hervorragend miteinander kommunizieren. Mag ein Aufenthaltsort auf der Erde noch so weit vom Gesprächspartner entfernt sein, so stellen das Internet oder das Mobiltelefon im Handumdrehen nicht nur eine akustische, sondern auch eine visuelle Verbindung her. Ob Sprecher und Hörer auch wirklich die Worte des anderen ihrer Bedeutung nach verstehen ist damit noch nicht gesagt. In Österreich bedeutet für viele das Wort „Fuß“ die ganze Zone zwischen Becken und Fußsohle, worüber sich in Deutschland Geborene nur wundern können. Der Gelbe Steinklee (Melilotus officinalis) hingegen spricht eine ganz andere Sprache. Er heißt übrigens auch Honigklee, weil ihn die Bienen so mögen. Man findet ihn den Sommer über recht häufig an trockenen Standorten wie etwa an Wegrändern oder auf alten Mauern, auf Schutthalden und in Wiesen sowie auf wasserarmen Ackerböden. Vielen ist der Hülsenfrüchtler in seiner Funktion als „Insektenscheuche“ bekannt. Früher war es gang und gäbe, die getrockneten Triebe des Steinklees im Kleiderkasten aufzubewahren, um eindringende Schädlinge wie etwa Motten wiederum ihres Weges zu weisen. Der Duft des Steinklees ist auch für uns Menschen unverkennbar. Doch gehen wir erneut zurück zu den Beinen, also zu Ober- und Unterschenkel, die oft umgangssprachlich lediglich als die Füße bezeichnet werden. Diese bestehen nun einmal nicht nur aus Knochen, die man sich im schlechtesten Fall brechen kann. Muskeln, Sehnen und vor allem Blutgefäße ermöglichen erst ihren wertvollen Dienst für unsere Fortbewegung zu Fuß. Die Venen sind z. B. ein Ziel der Pflege, die man zusammen mit Steinklee durchführen kann.

Steinklee-Salbe anrühren:

Zuerst einmal braucht man ein gutes Schweineschmalz, am besten ein so genanntes Darmfett. 5 Esslöffel davon erhitzen und dann 5 Esslöffel getrocknete Blüten vom Gelben Steinklee dazugeben. Ca. 20 Minuten beständig umrühren, um dann die entstandene Masse durch einen Leinenstoff auszupressen. Abfüllen und sofort in den Kühlschrank stellen. Um den Venen eine Wohltat zukommen zu lassen oder geschwollene Beine zu behandeln, reibt man dieses Eigenprodukt auf der Beinhaut öfters ein. Die Salbe hält sich übrigens nur ein paar Tage. Gelber Steinklee ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya