Mit Wermut durchputzen

22. September 2015

Und Bier als Transportmittel verwenden

Frühjahrs- und Osterputz sind stehende Begriffe in einem jeden Haushalt. Vor allem dann, wenn es um die Fenster geht. Doch die Zimmer, Stiegen und Wintergärten sollen dabei ebenfalls nicht zu kurz kommen. Der Herbst ist für diese Aktion eher weniger im Sprachgebrauch zu finden. Mit dem Wermut kann das aber durchaus aktuell werden, sofern wir uns nun auf den Körper konzentrieren. Egal, wie sich der lange schon befürchtete Klimawandel auf das Binnenland Österreich auswirken wird: der Winter wird auf jeden Fall erneut seinen Lauf nehmen und mit ihm auch die gesundheitlichen Herausforderungen, die nun einmal mit feuchter Kälte, Nebel, Eis und Schnee in Verbindung stehen. Unsere Physis sollte daher im Inneren frei von so genannten Altlasten sein. Konkret meine ich damit so manche Keime und Parasiten, die sich unbemerkt den Sommer über im Verdauungstrakt und in den daran angrenzenden Organen und Drüsen festgesetzt haben können. Da der Wermut ein guter Bitterstoffträger ist, eignet er sich hervorragend als Reinigungshilfe für den angesprochenen Bereich. Die Frage, die nun noch offen bleibt, ist die des Transportes der Wirkstoffe in das Innere des Körpers. Darauf habe ich eine eher unkonventionelle Antwort. Man kann es durchaus einmal mit Bier probieren. Selbstverständlich muss bei den Probanden eine Alkoholverträglichkeit gegeben sein. Die Mengen, die bei dieser Anwendung zu tragen kommen, sind aber ohnehin im Rahmen eines vernünftigen Gebrauches des gelben Gerstensaftes. Die Wissenschaft hat überdies den gesundheitlichen Wert des Gebräus längst bestätigt. Wie gesagt: auf die Dosis kommt’s an!

Säuberungsaktion für den Körper:

Getrocknetes Wermutkraut wird zerkleinert. 1 Esslöffel davon setzt man in 1/2 Liter Bier über Nacht an. In der Früh leicht anwärmen und dann abseihen. In der Früh trinkt man 1/4 Liter davon und über den Tag verteilt dann den Rest. Am besten tut man dies 3-mal hintereinander, jeweils mit einem Tag Pause. Wermut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya