Die Guten ins Kröpfchen

9. September 2015

Die Weinlese für die Gesundheit nutzen

Das Zusammenarbeiten von Mensch und Tier hat eine lange Geschichte. Durch das Domestizieren schöpft der Mensch bis heute aus den Ressourcen, die uns die Fähigkeiten bzw. die Instinkte der animalischen Mitbewohner unseres Planeten zur Verfügung stellen. So nimmt es nicht Wunder, wenn sich dieses Co-Agieren auch in den Märchen wie etwa Aschenputtel niederschlägt. Um die Linsen auslösen zu können, mögen die herbeigerufenen Tauben jedoch die Guten ins Töpfchen geben. Bei den Weintrauben, deren Lese bereits in verschiedenen Regionen im Osten unseres Landes begonnen hat, verhält es sich etwas anders. Sicherlich bestand ein gewisses Bangen, ob sich denn der fatale Mangel an Niederschlägen in der Folge negativ auf den Ertrag aus den Weingärten auswirken würde. Allem Anschein nach waren diese Befürchtungen unbegründet, was aber letzten Endes nur die Winzer selbst beurteilen mögen. So sehr ich die Qualität des frischen und des vergorenen Rebensaftes aus unserer Heimat auch schätze, so nachdrücklich möchte ich heute auf das herrliche Obst hinweisen, das uns in Form der frisch gelesenen Weintrauben zur Verfügung steht. Wie oft sagen wir in Hinblick auf unser Fit-sein, auf unsere Figur, unser Gewicht und nicht zuletzt auf unsere Gesundheit: man könnte…; man sollte …, man müsste…! Und konkret passiert gar nichts. Um sich ein kostspielig geschnürtes Paket für eine Verbesserung des Allgemeinzustandes unseres Organismus zu ersparen, kann eine Alternative dazu darin bestehen, dass wir vermehrt die Weintrauben zu schätzen beginnen.

Eine herbstliche Traubenkur:

Solange heimische Weintrauben durch die Lese emsiger Helfer zur Verfügung stehen, kann man ein bis zwei Tage pro Woche eine Traubenkur durchführen. Dabei isst und trinkt man den ganzen Tag über nichts. Statt dessen verzehrt man regelmäßig frische Weintrauben, deren Menge ein Gewicht bis zu 3 Kilogramm betragen kann. Dies hat mehrere positive Effekte: das Blut wird gereinigt, und die Übersäuerung von Magen und Blut wird merklich reduziert. Zudem wird ein allfälliger Vitaminmangel ausgeglichen und somit die Widerstandskraft des Organismus im Hinblick auf den kommenden Winter auf Vordermann gebracht. Weintrauben ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya