Das Innere festigen

17. Juli 2015

Mit Lavendel und Majoran

Wollte jemand jetzt damit beginnen, ein Trainingsprogramm für eine ideale Sommerfigur zu starten, darf dieser sich die Frage gefallen lassen, ob das nun nicht reichlich spät sei. Gewiss ist es nie zu spät, die Muskel und Gelenke zu betätigen, um fit zu bleiben und überschüssige Fettzellen zu verbrennen. Das beweist allein schon der immer stärkere Zulauf zu den städtischen Fitness-Centern. Doch finde ich es recht eitel, wird dieser Aufwand nur um der schöneren Körperfassade willen betrieben. Was generell zu sehr vernachlässigt wird, sind meines Erachtens doch die inneren physischen Vollzüge und Organe. Hand aufs Herz: die werden doch immer erst unter die Lupe genommen, wenn die gesundheitliche Ampel nach einer ärztlichen Untersuchung bereits auf Gelb steht. Eine Farbe, die vorerst gar nichts mit einer Warnung oder einem Verkehrszeichen zu tun hat, ist das angenehme Blauviolett, das sich auf einem Lavendelstock ausbreitet, sobald er in voller Blüte erscheint. Der einst mediterrane Lippenblütler ist mittlerweile so etwas wie das „Muss“ eines jeden Kräutersommers. Will man sich etwa im Vorübergehen ein wenig erfrischen, dann genügt es, mit der Handfläche und den Fingern über die Lavendeltriebe zu streichen, um gleich hernach diese zur Nase zu führen und kräftig einzuatmen. Warum sollte man auf derartige aromatische Freunde verzichten, solange diese uns kostenlos zur Verfügung stehen? Durch das Aufziehen des Lavendelduftes in unseren Atembereich wird schon vieles bewirkt. Die in den Blättern und Blüten enthaltenen ätherischen Öle erweisen sich als durchaus positiv stimulierend für den gesamten Organismus. Natürlich gibt es noch eine weitere Möglichkeit, den frischen Lavendel sinnvoll für unsere Gesundheit zu nützen. Unser Magen und Darm brauchen in gleicher Weise einen unterstützenden Akzent für ihre permanente Arbeit im Inneren des Körpers. Denn auch dort könnten sich schlechterdings Infekte einstellen, die einem das Leben ziemlich trüben können. Lavendel hält im Duo mit dem Majoran genau diese Zone fit und vital.

Ein Hausmittel mit Lavendel und Majoran:

Um den Verdauungstrakt vorbeugend wider Entzündungen zu stärken, kann man für einige Zeit einen wertvollen Tee trinken. Dazu nimmt man frisches blühendes Lavendelkraut sowie ebensolche Triebspitzen vom Majoran und zerkleinert diese mit einem Messer. Dann mischt man je 1 Teelöffel von beiden zusammen und übergießt die Kräuter mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, hernach abseihen. Um die Magen- und Darmgegend zu stärken, trinkt man am besten morgens auf nüchternem Magen und am Abend 1/2 Stunde vor der letzten Mahlzeit jeweils 1 Schale voll davon. Lavendel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Majoran ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya