Stärkung für einen verborgenen Muskel

11. Mai 2015

Schafgarbe zum Dopen

„Mens sana in corpore sano“ – für alle Nicht-Lateiner: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ – das war schon seit der Antike ein Motto, das auf unterschiedlichste Weise rezipiert und je nach Belieben eingesetzt wurde. Auch manch unheilvoller Gebrauch war dabei, wenn wir z. B. vor kurzem des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren gedachten. Die Ertüchtigung des Körpers ist an und für sich nichts Schlechtes. Doch braucht dieses Streben wie jedes andere sein Maß und vor allem das Ziel, den Menschen damit nicht auf seine rein physische Dimension zu verkürzen. Ein kraftvolles Kraut, das durchaus imstande ist, bei verschiedensten naturheilkundlichen „Leistungswettbewerben“ mitzumachen, ist die Schafgarbe (Achillea millefolium). Mit ihren fein gefiederten Blättern deutet sie allein schon über unseren Sehsinn darauf hin, dass eine mannigfache Verwendung des zu den Korbblütlern gehörenden Krautes von unseren Wiesen möglich ist. Um wiederum auf den Menschen und seine Sportlichkeit zurückzukommen, ist es generell wichtig, dass seine zahlreichen Muskeln in einem guten Ausmaß bewegt und beansprucht werden. Aufgrund unserer überzivilisierten Lebensbedingungen werden daher auch die Leiden immer mehr, die auf eine zu geringe oder nur einseitig durchgeführte Bewegung unseres Körpers zurückzuführen sind. In diesem Zusammenhang möchte ich hier gerne das Wort für die Orthopäden ergreifen und auf den engen Zusammenhang zwischen unserem Knochengerüst und die es überziehenden Muskeln verweisen. Eine Zone, die jedoch leicht übersehen wird, ist unsere Blase. Dies geschieht meist solange, bis sie ihren Dienst nicht mehr regulär verrichten kann. Verschiedene Gründe führen zu einer Schwächung der Schließkraft des Urinspeichers. Ein erlaubtes Doping, das vor allem mithilft, einen äußerst unangenehmen Missstand zu beheben, kann durchaus mit der Schafgarbe durchgeführt werden.

Tee aus Schafgarbe:

Die getrockneten Blätter und Blütendolden der Schafgarbe werden zerkleinert. Davon nimmt man 2 gehäufte Teelöffel voll und übergießt diese mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. 3 Tassen pro Tag zwischen den Mahlzeiten getrunken, helfen mit, den Schließmuskel der Harnblase im Falle einer Schwächung wiederum zu Kräften zu bringen. Schafgarbe mit Wurzel ⓒ Foto: Oneness-World.eu