Die Bienen stärken
9. Mai 2015Die Ahorn-Arten nicht übersehen
Der Song Contest bewegt unser ganzes Land. Je näher das Großereignis rückt, desto bestimmender werden die einzelnen Events, in denen unzählige Fans dem Finale entgegenfiebern. In Gottes freier Natur hat der Wettbewerb unter den gefiederten Sängern längst begonnen. Zur Zeit erfreut z. B. eine Nachtigall, die im Gebüsch nahe meines Klosters in Geras ihre Bühne hat, Abend für Abend mein Ohr. Was wäre aber ein Auftritt ohne Hintergrund? Anscheinend rechtzeitig blühen die Bäume und Sträucher und schaffen so eine prächtige Kulisse. Die Ahornbäume, die in drei Arten in unseren Wäldern vorkommen, finden in dieser Hinsicht kaum Beachtung. Gewiss präsentieren sie momentan ein sattes Grün, das sie als Teil der pflanzlichen Garderobe für unsere Landstriche mit ihren frischen Blättern beitragen. Was überhaupt nicht ins Gewicht fällt, sind deren Blüten. Bei einem visuellen Wettbewerb würden sie gegenüber den Kastanien, den Apfel- und Birnbäumen und erst recht den Kirschen den Kürzeren ziehen. Ebenfalls grün gefärbt, fallen die Ahornblüten beim schnellen Vorübergehen kaum ins Auge. Die Bienen, um die es mir heute ganz besonders geht, haben im Gegensatz zu den Vögeln keinen Gesang zu präsentieren. Dennoch verrichten sie einen unverzichtbaren Dienst an den meisten Pflanzen, die mit ihrer Hilfe bestäubt werden und in der Folge dann die ersehnten Früchte bringen. Im vergangenen Winter sind laut den Berichten der heimischen Imker sehr viele Bienenvölker verendet. Daher möchte ich heute einen Verweis darauf geben, vermehrt auch die Gesunderhaltung unserer Mitgeschöpfe in den Blick zu nehmen. Ein Missachten dieser Sorge hat auf jeden Fall negative Folgen, wie uns leider nur allzu viele Beispiele aus anderen Ländern und Kontinenten rund um den Globus zeigen. Lasst also auch die Bienen g‘sund leben!Ahornbäume pflanzen:
Wer vorhat, einen Garten oder einen Park neu zu begrünen, der trage nach Möglichkeit auch Sorge für das Setzen von Bäumen, die für Bienen ertragreich sind. Auf kleineren Flächen ist dafür der Feldahorn gut geeignet, der im Herbst ein beeindruckendes goldgelbes Laubkleid aufweist. Spitz- und Bergahorn hingegen brauchen im Alter viel Platz. Von April bis Mai liefern Ahornblüten eine Menge an Nektar und das Jahr über finden die Immen darauf das Blattlaussekret Honigtau.
Kategorien: Nachlese