Keine Angst vor Bitterkeit

4. Mai 2015

Der Löwenzahn stärkt den Körper

Eigentlich ist es in jedem Fall bedrohlich, wenn ein wildes Raubtier oder dessen domestizierte Form namens Hund oder Katze die Zähne fletscht. Ignoriert man dieses eindeutige Signal der Aggression und des Unmutes, muss eher über kurz als über lang mit einer äußerst unangenehmen Begegnung zwischen dem animalischen Gegenüber und seiner selbst gerechnet werden. Man könnte meinen, dass sich auf den Wiesen zurzeit Ähnliches abspielt. Denn die äußere Form der Löwenzahnblätter erinnert doch sehr an zahnbewehrte Kiefernhälften eines vierbeinigen Fleischfressers. Nicht umsonst kam es daher zu einer derartigen Namensgebung für diesen goldgelb blühenden Korbblütler. Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) enthält ein hohes Maß an Bitterstoffen. Diesen zu begegnen, verlangt anscheinend ebenfalls ein gerüttelt Maß an Mut. Aber blicken wir zum Trost vielmehr auf die heilende Auswirkung der Verwendung des Frühlingskrautes. Natürlich stehen bei den „Klienten“ des Löwenzahns die Leber und die Gallenblase an vorderster Stelle. Generell tut er überdies dem gesamten Stoffwechsel gut, wenn er in einer der verschieden aufbereiteten Formen konsumiert wird. Aber es gibt noch weitere Anliegen, die wir in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen sollten. Zu nennen wäre die Fettsucht genauso wie eine frühzeitige Verkalkung unserer Gefäße. Überdies kann uns der Löwenzahn bei den allseits bekannten pathologischen Missständen wie Rheuma und Gicht sowie bei allen Arten von arthritischen Beschwerden helfend zur Seite stehen. Generell sei aber gesagt, dass es bei all diesen Leiden zuerst angesagt ist, den jeweils persönlichen Lebensstil in Hinblick auf Bewegung und Ernährung zu hinterfragen und nach den gegebenen Möglichkeiten zu ändern. Die Bitternis des Löwenzahns ist sicherlich ein Hilfsmittel, um auf all das besser zu achten und die nötige Konsequenz aufzubringen, die Tag für Tag gebraucht wird, um eine Besserung herbeizuführen.

Presssaft aus Löwenzahn:

Mittels eines Distelstechers oder ähnlicher Hilfsmittel versucht man die ganzen Löwenzahnpflanzen aus dem Boden zu heben, damit auch ein Großteil der Wurzel verwendet werden kann. Unter fließendem Wasser gründlich reinigen und die Gesamtpflanze zerkleinern. Durch einen Fleischwolf drehen und den so erzeugten Brei gut auspressen. Von diesem Saft, der immer frisch gewonnen werden soll, nimmt man 3mal pro Tag einen Esslöffel voll ein. Am besten 3 Wochen lang. Löwenzahn mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya