Kraftfutter für Jungpflanzen

13. April 2015

Jauche aus 3 Pflanzen herstellen

Popey the sailor hat noch lange nicht ausgedient! Das könnte man denken, wenn man sich wünscht, aller bösen Gewalt auf dieser Welt eine eindeutige Grenze zu setzen. Dazu zählt wohl auch der „machismo“, der oft auf subtile Weise eine Bedrohung im sensiblen Gefüge einer Familie darstellen kann. Es braucht aber viel Kraft, um dem Guten im Kleinen und Großen auf die Sprünge zu helfen. Bei den Gartenpflanzen, die nun in die bereits sonnengewärmte Erde gesetzt werden, denkt man vorerst gar nicht an die Möglichkeit, ihnen auf entschiedene Weise zu ihrem Wuchs- und Lebensrecht verhelfen zu müssen. Aber im Handumdrehen kann es passieren, dass Konkurrenten auf dem Beet die Oberhand gewinnen, sofern unsere umsichtige Sorge ausbleibt. Um sich eine gute Ernte vom kindlichen Gemüse erwarten zu können, dürfen wir ruhig Zeit und Phantasie investieren. Das heißt natürlich nicht nur, die Beete regelmäßig zu gießen. Es kommt ebenfalls auf den richtigen Dünger an, der den Gewächsen die nötigen Mineralstoffe und Nährsubstanzen liefert. Im Hinblick auf dieses Unterfangen könnte ein Motto als Leitsatz dienen: Pflanzen helfen Pflanzen! Im natürlichen Kreislauf des Keimens, Wachsens und Vergehens, der sich im eigenen Garten und rundum abspielt, sollte man darauf achten, was man wiederum als Kompost und Dünger verwenden kann, ohne dafür viel Geld ausgeben zu müssen. So manche Pflanzenjauche, die sich leicht selbst herstellen lässt, hat nicht nur den Zweck, ungebetene Schädlinge zu vertreiben. Darüber hinaus sind diese Flüssigkeiten oft als hervorragender Dünger geeignet, ohne dass man sich dessen bewusst wäre. Hierzu habe ich heute einen konkreten Vorschlag:

Mischjauche als Düngemittel:

Kohlblätter, Brennnesseltriebe und Schachtelhalme werden im verfügbaren Ausmaß gesammelt und kleingeschnitten. Von diesem Gemisch nimmt man dann ca. 1 kg und übergießt es mit 10 Liter Wasser. 3 Wochen lang lässt man das Ganze gären und rührt jeden Tag einmal darin um. Zu guter Letzt entnimmt man die so entstandene Jauche und verdünnt sie abermals mit Wasser in einem Verhältnis 1 : 10, ehe man sie den Jungpflanzen am Gemüsebeet in deren Wurzelbereich als Dünger hingießt. Brennnessel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Kategorien: Nachlese