Das fliegende Volk umleiten

10. April 2015

Duftende Kräuter mit Kohlpflanzen kombinieren

Aufgrund schrecklicher Nachrichten gibt es momentan eine allgemeine höhere Aufmerksamkeit in Richtung des Themas Flugsicherheit. Grundsätzlich wird der Luftraum über den europäischen Staaten und weltweit penibel kontrolliert und überwacht, damit es zu keinen Überlastungen oder gar zu Kollisionen verschiedener Flugzeuge kommt. In weit geringeren Höhen sind nun die Insekten wiederum unterwegs, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Darüber hinaus vergessen sie aber nicht, für den nötigen Nachwuchs zu sorgen, um ihrer Population das Überleben zu sichern. Gemüsebeete mit den verschiedenen Kraut- und Kohlarten sind gerade dafür ein begehrtes Ziel für Schmetterlings- und Fliegenarten. Auch wenn der Gartenbesitzer mit einer lückenlosen Kontrolle des Luftareals, das Insekten in Anspruch nehmen können, wohl überfordert sein wird, kann es dennoch möglich sein, so manch beflügelten Schädling in eine andere Richtung zu dirigieren bzw. zu irritieren. Um eben auf den Einsatz von Insektiziden gänzlich zu verzichten, ist es angezeigt, auf die Hilfen von Pflanzen zurückzugreifen, die diese imstande sind, ihresgleichen zukommen zu lassen. Das heißt ganz konkret, die Beete mit Kohlpflanzen nicht in Monokultur zu planen, sondern eine gute pflanzliche Nachbarschaft beim Anlegen der Gemüseflächen gleich ins Auge zu fassen. Stark duftende Kräuter sind für diesen Zweck sehr gut geeignet. Der Kohlweißling und die Kohlfliegen machen allein schon in ihrer Bezeichnung darauf aufmerksam, worauf sie es besonders abgesehen haben, um ihre Eier abzulegen und den daraus schlüpfenden Larven und Raupen eine schmackhafte Nahrungsgrundlage anzubieten.

Schmetterling und Fliege irreführen:

Stark duftende Gewächse wie der Rosmarin, der Salbei, der Thymian und der Majoran sollen in unmittelbare Nähe von Kohlpflanzen und Rettich-Arten gesetzt werden. Ihr ausströmender Geruch macht es sowohl dem Kohlweißling als auch der Kohlfliege sehr schwer, ihre Wirtspflanzen ausfindig zu machen. Dadurch wird eine Eiablage auf dem Gemüse auf ganz natürliche Weise verhindert oder zumindest verringert. Thymian ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya