Frei das Halleluja singen!

5. April 2015

Mit der Frühlingspflanze Lungenkraut

Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja! – Gleich zu Beginn möchte ich allen ein frohes Osterfest wünschen! Eine neue Zeit nimmt ihren Lauf. Das Fasten ist vorüber und überall bricht die Natur auf, wenngleich Sturm, Regen und mancherorts noch der Schnee wie eine Bremse auf den Frühling wirken. Dennoch ist eine Aufwärtsbewegung in allem Pflanzlichen rund um uns nicht zu leugnen. Gewiss sind schon Christrose und Schneeglöckchen vorgeprescht, und der laubbedeckte Waldboden hat durch die blauen Leberblümchen einen schmucken Akzent erhalten. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass das Lungenkraut den Staffellauf des Blühens fortsetzt und in den bunten Jubel miteinstimmt! Dieses Raublattgewächs ist auch schon den Kleinen bekannt. Aufgrund der unterschiedlich gefärbten Blüten kennen wir ja zudem andere Bezeichnungen für das hübsche Gewächs. „Brüderchen und Schwesterchen“ oder „Hänsel und Gretel“ dürften die populärsten Namen des Lungenkrautes sein. Da es hohe Anteile an Kieselsäure, Kalksalzen, Ölen, Harzen und Gerbstoff in seinen Teilen aufweist, bedient sich unser Organismus dessen, um etwaige erkrankte Regionen für einen Gesundungsprozess zu stärken. Am besten eignen sich die Blätter sowie zur Blütezeit auch die blühenden Sprossspitzen des Lungenkrautes (Pulmonaria officinalis), um sie naturheilkundlich zu verwenden. Gottlob ist die Osterzeit noch lange nicht vorbei. Wer momentan womöglich gar durch eine belegte Stimme daran gehindert ist, mit Lust und Freude ein Halleluja zu singen, der hat noch immer die Gelegenheit, die Kehle auf Vordermann zu bringen! Und wer singt, verändert automatisch die Welt um sich! Also, auf zum nächsten Halleluja!

Lungenkraut-Tee bei Heiserkeit:

Aus getrockneten und zerkleinerten Blättern und ev. Blütentrieben des Gefleckten Lungenkrautes kann im Heißaufguss ein Tee zubereitet werden, indem man 2 Teelöffel voll mit 1/4 l kochendem Wasser übergießt und 15 Minuten ziehen lässt. Es eignen sich natürlich auch die frisch gepflückten Pflanzenteile dafür. Bei lästiger und länger dauernder Heiserkeit kann man einige Zeit lang je 3 Schalen honiggesüßten Tee pro Tag davon trinken, um wiederum die Stimme normal gebrauchen zu können. Bei Husten ist diese Anwendung meist ebenfalls von Erfolg gekrönt. Lungenkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya