Alles daran ist wertvoll

1. April 2015

Die Petersilie trägt auch Samen

Eine meiner Leibspeisen sind ganz einfach in Wasser gekochte Erdäpfel. Bevor diese z. B. für einen Salat in Scheiben geschnitten werden, habe ich schon als Kind die ganzen Knollen aus der Schüssel herausgefischt und mit Genuss verzehrt. Das passiert auch heute noch, solange die Köchinnen in der Stiftsküche mir die Erlaubnis dazu erteilen. Etwas ganz Feines sind natürlich auch so genannte Petersilerdäpfel. Die munden nicht weniger schlecht. Doch geht es mir ab nun mehr um das zierende und würzende Kraut als um die gelbe Erdfrucht. Die Petersilie ist heute aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. In erster Linie finden deren Kraut und die Wurzel im Zubereiten von täglichen Gerichten ihre Verwendung. So kann man sie zu Suppen, Salaten und verschiedenen Rohkost-Zubereitungen hinzugeben. Dabei ist es wichtig, die angesprochenen Teile der Petersilie recht frisch zu verarbeiten, also kurz vor dem Finalisieren des Kochens, um ihre wichtigen Nährstoffe nicht verflüchtigen zu lassen. Aber schwenken wir nun unseren Blick zurück auf das Beet im Garten, worauf unser Küchenfreund gedeiht. Botanisch gesehen zählt die Petersilie nämlich zu den Doldenblütlern. Somit bleibt uns noch eine weitere Gabe übrig, die von dem Gewürzkraut abfällt, sofern man dieses lange genug stehen und wachsen lässt: seine Samen. Aus diesen kann man unter anderem einen Tee zubereiten, der vor allem die Ausscheidung des Harns im wahrsten Sinne des Wortes vorantreibt.

Petersiliensamen-Tee:

Ein gestrichener Teelöffel mit reifen Samenkörnern der Petersilie wird in 1/4 Liter kaltes Wasser gegeben. Kurz aufkochen und zugedeckt nur 5 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und jeden Tag nicht mehr als 2 Tassen davon trinken. Auf diese Weise kann man den Körper dabei unterstützen, Wasseransammlungen in den Beinen sowie im Brust- und Bauchbereich abzuleiten. Das wiederum entlastet die Tätigkeit des Herzens. Petersilie ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya