Das Zeichen der Fastenzeit

17. März 2015

Holzasche lässt sich praktisch verwenden

Was ist der Mensch? – Diese Frage lässt sich philosophisch und theologisch stundenlang erörtern, ehe man zu den erhofften Antworten kommt. Bis heute forscht auch die Biologie nach der entwicklungsgeschichtlichen Herkunft des Homo sapiens. Ein anderes Lebewesen, das im Hinblick auf das Alter den Menschen um Generationen übertrifft, ist der Baum. Stirbt dieser, so liefert er uns noch im Holz seine Energie, die er tatsächlich jahrzehntelang in seinem Stamm und seinen Ästen für uns gebunden hat. Verbrennt das Holz, bleibt Asche übrig. In der römisch-katholischen Liturgietradition empfangen die Gläubigen am Aschermittwoch ein Kreuz aus Asche, das auf die Stirn gezeichnet oder auf das Haupt gestreut wird mit den Worten: Bedenk, o Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst. Insofern haben wir mit den Bäumen anscheinend etwas gemeinsam. Die Vergänglichkeit alles auf der Erde Existierenden wird gerade an den lebendigen Wesen oft sehr schmerzlich offenkundig. Im religiösen Ritus steht die Asche sowohl für die Sterblichkeit als auch für die Reinigung. Das Wissen um die Verwendung der Holzasche als Hilfsmittel zum Saubermachen der Haushaltsgeräte ist schon längst bei den meisten von uns aus dem Bewusstsein geraten. So ist es vielleicht gar nicht schlecht, das Zeichen des Aschermittwochs noch einmal aufzugreifen, um sich dadurch auch seelisch läutern zu lassen. Und überdies kann das Restprodukt eines lodernden Holzfeuers dem Leib einen guten Dienst erweisen. Man darf sich auch in aufgeklärten Zeiten wie den unsrigen darübertrauen, es einfach einmal auszuprobieren.

Essig mit Asche für die Haut:

Gesiebte Holzasche gibt man in einem ausgewogenen Maß in ein Glas, das mit warmem Apfelessig gefüllt ist. Mit dieser Mischung kann man dann in der Dusche oder in der Badewanne den Körper kräftig abwaschen und abreiben. Mit lauwarmem Wasser abspülen und dann abtrocknen. Zu guter Letzt reibt man die Haut noch mit Johanniskraut-Öl ein. Diese Anwendung hilft jenen, die unter einer schuppigen Haut leiden. (Bitte darauf achten, dass Johanniskraut-Öl die Haut sehr licht- und sonnenempfindlich werden lässt!) Holzscheiter ⓒ Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya