Rechtzeitig Vorkehrungen treffen

16. März 2015

Mit der Rinde der Eichenzweige Leiden abfangen

Man muss kein Hellseher sein, um ganz natürliche Vorgänge prognostizieren zu können, wie zum Beispiel, dass es im Winter draußen friert. Das wiederum bringt für Pflanzen und Gebäude massive Herausforderungen mit sich, die man jedoch durch rechtzeitige Schutzmaßnahmen so abfedern kann, dass kein Schaden entsteht. Dieses Vorgehen lässt sich auch direkt auf unsere Gesundheit übertragen. Inwieweit dabei die Eichenrinde in Form einer Kräuterdroge dienlich sein kann, möchte ich heute an dieser Stelle ins Bewusstsein heben. Denn wer sich einmal vor einen großen Eichenbaum hinstellt, der wird unter anderem seine dicke Borke bewundern. Wie verletzlich ist doch im Vergleich dazu unser eigener Leib? Dabei geht es aber weniger um äußere Wunden, Abschürfungen oder Kratzer. Denn durch ein beeinträchtigtes Nervensystem gelangt z. B. so manch krankheitserregende Ursache durchaus unter die Haut bzw. in jene Bereiche, die eigentlich dafür vorgesehen sind, in geordneter Weise die aufgenommene Nahrung zu verdauen und so aufzubereiten, dass der Körper die nötige Kraft bekommt. Im Normalfall weiß jeder selbst um seine physische und um seine psychische Konstitution Bescheid. Im Laufe der Zeit kommt man automatisch darauf, wo die sensiblen Bereiche in uns liegen und worauf es zu achten gilt, damit unser Organismus gut funktioniert. Darum braucht man sich nicht unbedingt dem Schicksal eines geschwächten Inneren ergeben. Im Bezug auf den Magen- und Darmbereich, auf Leber, Galle und Nieren haben wir einen Verbündeten, der uns hilft, vorausschauend und vorbeugend das eigene Ich zu pflegen. Es ist niemand Geringerer als unser Baumfreund Eiche (Quercus).

Tee aus Eichenrinde:

Die Rinde, die bereits von fingerdicken Zweigen der heimischen Eichenarten geerntet und getrocknet wurde oder die auch im Handel erhältlich ist, kann man für die Herstellung eines Tees verwenden. 2 gestrichene Teelöffel voll feingeschnittene Eichenrinde werden über Nacht in 1/4 l kaltem Wasser angesetzt. In der Früh aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Einmal pro Woche als vorbeugende Maßnahme auf nüchternen Magen warm und schluckweise trinken, damit es etwaige Magen-Darmschleimhaut-Entzündungen, nervöse Darmbeschwerden oder Nierenleiden schwerer haben, sich einzustellen. Eichenzweig mit Eicheln und Rinde ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya