Entlang der Mauer wachsen

19. Februar 2015

Der Efeu stärkt die Haut

Des einen Freud, des anderen Leid! – So könnte man kurz die Einstellungen gegenüber dem Klettergewächs Efeu beschreiben, die viele von uns haben. Der immergrüne Freund kann sehr wohl unschöne Mauern oder Stellen überdecken. Doch muss sein Streben nach oben und in die Breite kontrolliert werden. Zudem dringen seine Wurzeln in die historische Bausubstanz alter Steinwände derart ein, dass es zu gravierenden Folgeschäden kommen kann. Für die Naturheilkunde bringt der Efeu durchaus einen Gewinn. Gerade weil sich diese Pflanze intensiv mit Außenschichten „beschäftigt“ (sprich: Mauern, Betonwände, Baumrinden und Steinformationen), liegt der Schluss nahe, dass in ihm Wirkkräfte stecken, die sich positiv auf die menschliche Haut auswirken. Und diese Annahme führt auch zu einem Ergebnis, das der in der eben durchgeführten Weise angestellten Spekulation Recht gibt. Unsere Haut ist ja nicht von vornherein und ein Leben lang glatt, geschmeidig und makellos. Verschiedene Umstände führen nun einmal dazu, dass neben dem selbstverständlichen Alterungsprozess auch andere Einflüsse und Erkrankungen die Schutzschicht des gesamten Organismus beeinträchtigen. Keiner und keine bleibt letzten Endes davor verschont. Die Haut ist es schließlich auch, die dankbar die Wirkstoffe der Pflanzen aufnehmen und in geeigneter Weise an den Körper weiterleiten kann. Doch vorerst sollte sie doch selbst von der Begegnung mit dem Efeu profitieren. Also wird es am besten sein, das Wasser als Hilfsmittel heranzuziehen, um eine Wohltat zustande kommen zu lassen.

Efeu-Bad für schwielige Haut:

Das ganze Jahr über ist es möglich, Efeublätter frisch zu ernten und zu verwenden. In unserem Falle nimmt man eine Menge von 150 g davon, um diese in 3 Liter kaltem Wasser anzusetzen und auf den Herd zu stellen. Auf Sparflamme 2 Stunden leicht köcheln lassen, dann von der Platte nehmen und abseihen. Dem ziemlich warmen Badewasser zufügen und über eine Dauer von 20 Minuten in der Badewanne bleiben, um die Wirkstoffe der Efeublätter so zur Geltung kommen zu lassen. Efeu ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya