Der Holzapfel hat seinen Nutzen

10. Februar 2015

Seine Rinde kann verwertet werden

Täglich einen Apfel zu essen, soll den Besuch eines Arztes am Krankenbett so gut wie hinfällig machen. So kündet es uns zumindest der Volksmund in den Ländern englischer Zunge: „One apple a day – keeps the doctor away.“ Dabei denkt man natürlich an die liebevoll gezüchteten Sorten, deren köstlichen Früchte uns den ganzen Winter hindurch erfreuen. An die wilde Form eines Apfelbaumes denkt dabei sicher niemand. Vielerorts gehen aber nicht veredelte Bäume der Gartensorten an Feldrainen oder an ungenützten Flächen auf. Diese nennen wir in der Regel Holzäpfel. Die Bezeichnung allein reicht schon, um darauf hinzuweisen, dass deren Obst keinerlei Freude für die Zähne und für den Gaumen bedeuten, wenn man versucht, diese zu verzehren. Das sollte man den frei lebenden Tieren und Vögeln überlassen, die sich durchaus gerade in den frostigen Monaten über eine Aufbesserung ihres Speiseplanes in Gestalt der kleinen Wildäpfel freuen. Zudem trägt das Vorkommen der Holzäpfel dazu bei, dass die Vielfalt der Windschutzgehölze inmitten kultivierter Landschaften reicher wird. Allein unter diesem Aspekt macht es schon Sinn, dass es derartige Gewächse gibt. In der Naturheilkunde werden überdies die Rinden der Bäume sehr hoch gehalten, da sie in vielen Fällen eine positive Wirkkraft für unsere Gesundheit beinhalten, die man nicht zu gering schätzen sollte. Auch beim Holzapfel kann man sich solcher wertvoller Ingredienzien bedienen. Sollte man also bei einem Spaziergang ein Exemplar des wilden Apfelbaumes entdecken, darf man ruhig auch darüber nachsinnen, ob es recht ist, geringschätzig über die anscheinend nicht nach rein menschlichen Maßstäben gezogenen und gezüchteten Pflanzen zu denken. Sie bieten meist die nötigen Ressourcen, um den Gartensorten das Überleben zu sichern.

Holzapfel-Rinden-Tee:

Von daumenstarken Ästchen können im Herbst und im Winter einzelne Rindenstreifen heruntergeschält und getrocknet werden. Von der zerkleinerten Pflanzendroge nimmt man 2 Teelöffel voll, um sie in 1/4 Liter kaltem Wasser 3 Stunden lang anzusetzen. Danach 5 Minuten aufkochen und dann abseihen. Bei hohem Fieber vermag der Tee mitzuhelfen, die Körpertemperatur wieder zu senken. Überdies kann dieser Tee auch Diabetikern als Trank empfohlen werden. Holzapfelbaum ⓒ Flickr, thiSiSaniSation