Lästige Keime austreiben

4. Februar 2015

Mit dem Kren Kehraus halten

Eine Horrorvorstellung für jeden Haushalt: Ungeziefer oder sogar Mäuse, die den Weg in die Speisekammer oder in andere Lagerstätten gefunden haben. Wer nicht selbst Herr der Lage wird, hat sicher Möglichkeiten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Nagetieren haben wir ja immerhin die bewährten Hilfen einer Katze oder eines eigenen Hundes, die uns in diesen Anliegen gerne zur Seite stehen. Der Kren (Armoracia rusticana) hingegen, der jenseits des Weißwurstäquators besser unter dem Namen Meerrettich bekannt ist, scheint auf den ersten Blick nichts mit einer Schädlingsbekämpfung zu tun zu haben. Seine scharfen ätherischen Dämpfe, die beim Reiben seiner Wurzel frei werden, holen höchstens die Tränen aus ihren Verstecken nahe den Augen heraus. Aber ganz von der Hand ist die Tatsache dennoch nicht zu weisen, dass der Kren eine große Hilfe darstellt. Immerhin bleibt unser Leib davor gefeit, dass – und man verzeihe mir diese für viele schreckliche Vorstellung – häusliches Ungeziefer in ihn eindringt. Was aber keinem von uns erspart, mit Bakterien, Viren und Pilzsporen in Berührung zu kommen, die leider ganz geschickt ihre Wege in den menschlichen Organismus zu bahnen wissen. Dabei kommt nicht nur der Gesichtsbereich mit Nase und Mund als mögliche Schleuse in Frage. Im Gesäß- und Genitalbereich besteht ebenfalls die Gefahr der Entzündung. Der Harnleiter z. B. ist manchmal die Route der ungebetenen „Gäste“. In der Blase und im Harn selbst können Keime ihr Unwesen treiben, worin auch immer die Ursache liegt. Neben der ärztlich kompetenten Diagnose und Behandlung des Problems kann die Naturheilkunde Wege der Begleitung eines Leidens aufzeigen, die sehr wenige Nebenwirkungen zeitigen. Der Kren zählt hierbei zu den großen Favoriten, die überdies z. B. als Gewürz ihre erfreulichen Dienste leisten.

Den Harn entkeimen:

Dazu brauchen wir einmal 4 Esslöffel frisch geriebenen Kren. Dieser wird mit 1/2 Liter 5%igem Apfelessig übergossen und gut durchgerührt. Zusätzlich werden in 1/2 Liter abgekochtem Wasser 20 g Traubenzucker aufgelöst. Nachdem dieser erkaltet ist, mit dem Kren-Essig-Gemisch zusammenleeren und in einer Flasche im Kühlschrank lagern. Um eine entkeimende Kur durchzuführen, nimmt man davon 3 bis 4 Esslöffel pro Tag eine Woche lang ein. Wenn ein Erfolg ausbleibt, soll man 1 Woche pausieren, bevor das Ganze dann noch einmal wiederholt wird. Kren oder Meerrettich ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya