Regelmäßiger Abtransport

9. Januar 2015

Holunder reinigt den Körper

Nach den zahlreichen Feiertagen rund um Weihnachten und Neujahr gibt es in den besiedelten Gebieten ein vorrangiges Anliegen: das Abtransportieren des sortierten Mülls, der sich im Zuge der Feierlichkeiten angesammelt hat. In den Nachrichten der kommunalen Verantwortungsinstitutionen finden sich jedes Jahr einzelne Blätter mit genauem Terminplan für die Müllabfuhr. Die Holunderbüsche am Rande von Scheunen und Zäunen produzieren momentan keinen Abfall. Sie haben in winterlicher Ruhe den Jahreswechsel vollzogen. Doch in den Speisekammern und Teelagern der gesundheitsbewussten Zeitgenossen findet sich so manches wertvolle Erntegut von den als heilig bezeichneten Sträuchern des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra). Womöglich wurden seine schwarzen Beeren entsaftet, so dass nun ein natürlich hergestellter Trunk die Kehle erfrischt und gleichzeitig dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe liefert. Gehen wir im Rückblick des vergangenen Jahres noch weiter zurück, so landen wir im Wonnemonat Mai, in dem sich die schirmartig weißen Blüten des Holunders entfalteten und ihren angenehmen Duft verströmten. Sie sind es auch, die uns jetzt immerhin in getrocknetem Zustand eine äußerst angenehme Erinnerung an die warme Jahreszeit gewähren, wenn wir ihr immer noch erhaltenes Aroma mit der Nase aufnehmen. Und der Körper braucht ebenfalls eine stete Entsorgung der Stoffe, die aufgrund ihres gesundheitswidrigen Gehaltes abtransportiert werden müssen. Vielleicht ist es daher gut, nicht nur auf die Müllabfuhr vor den Haustüren zu achten, sondern auch regelmäßig für die innere Reinigung des Organismus zu sorgen. Ein geeignetes „Vehikel“ dafür stellt uns der wertvolle Hollerbusch zur Verfügung.

Tee aus Holunderblüten:

Um den Körper zu entgiften, darf man ruhig eine Zeit lang ein vermehrtes Schwitzen im Bett in Kauf nehmen. Kurz vor dem Schlafengehen kann man daher einige Tage hindurch je eine Schale voll Holunderblüten-Tee trinken. Dieser wird im Heißaufgussverfahren angerichtet. Die Entgiftung des Körpers wird somit über zwei Wege forciert: über die Schweißdrüsen und über die Harnwege. Je weniger „Problemstoffe“ der Körper zu bewältigen hat, je mehr Kraft bleibt ihm zum Aufbauen der Abwehrkräfte. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya