Einfach leicht verdaulich

19. Dezember 2014

Maroni und der Einfallsreichtum

Schade, dass ich keine Zeit mehr hatte! Eilenden Schrittes passierte ich den Stand des Maronibraters, um noch rechtzeitig meinen nächsten Termin einhalten zu können. Die Nase nahm im Vorbeigehen eine Prise vom heißen Ofen auf. Darauf lagen wohl bereitet die fertigen Früchte. Das nächste Mal werde ich aber stehen bleiben und mir ein Stanitzel voll dieser herrlichen Köstlichkeiten gönnen. Seit langem sind die Edelkastanien, die damit gemeint sind, in vielen Regionen der Welt ein beliebtes Nahrungsmittel. Im fernen China z. B. werden Maroni symbolisch mit dem Osten und der Jahreszeit des Herbstes in Verbindung gebracht. Aus dem Orient wird zudem überliefert, dass man die Edelkastanie seit jeher als sichtbares Zeichen einer klugen Vorausplanung ansah, da man eben die Früchte im Herbst sammelt und aufbewahrt und im Winter verzehrt. Mit dem Begriff des Vorausdenkens wiederum verbinden wir im Hinblick auf unsere Gesundheit eine Lebenskultur, in der viele vorbeugende Maßnahmen ihren Platz haben, damit unser Körper mit dem Winter gut zurechtkommt. Eine vernünftige Ernährung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Maroni sind mehr als ein bekömmlicher Snack. Durch ihre basische Beschaffenheit helfen sie dem Organismus unter anderem, nicht zu übersäuern. Da die Edelkastanien ohne Probleme im Handel zu erwerben sind, kann man neben dem Genuss in der vorweihnachtlichen Passage auch zu Hause darangehen, die gesunden Früchte in den Speiseplan zu integrieren. Hier ein praktischer Tipp dazu:

Maroni-Mehl herstellen:

Die festen und braunen Schalen der Edelkastanien werden als erstes mit einem geeigneten Messer entfernt. Danach gibt man die freigelegten Früchte in ein heißes Wasser, das aber nicht kocht. So lässt sich die darauf befindliche Fruchthaut besser ablösen. Dann kalt abwaschen und zum Trocknen auflegen. Die durch und durch getrockneten Maroni lassen sich genauso wie Nüsse oder Getreide in diesem Zustand schroten oder mahlen. Das Maroni-Mehl ist leicht verdaulich und daher gut geeignet für Kinder, Rekonvaleszente und ältere Zeitgenossen und überdies eine Alternative im Herstellen der weihnachtlichen Bäckerei. Edelkastanie ⓒ Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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