Vorfreude auf Weihnachten

7. Dezember 2014

Mit Hagebutten die Gesundheit festigen

Bereitet dem Herrn den Weg! – so ruft es Johannes der Täufer aus. Sein Appell wird auch heute in den Kirchen verkündet, wenn der Beginn des Markusevangeliums verlesen wird. Ja, wir alle gehen auf Weihnachten zu. Ohne die Menschwerdung des Schöpfers gäbe es dieses Fest nicht. Und die Fluren tragen noch da und dort einen Schmuck, der darauf zu verweisen scheint. Nicht umsonst treten die Hagebutten an den entlaubten Sträuchern der Hundsrose so markant hervor. Ihre rote Farbe hebt sie von allem übrigen Beige und Braun der winterlichen Flora ab. Wenn dann Väterchen Frost der Frucht noch eine weiße Haube aus gefrorenem Eis aufsetzt, ersetzt der Anblick dessen alle anderen weihnachtlichen Assoziationen. Gesundheit! – das wünschen wir nicht nur den Tischgenossen am Feiertag. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Hagebutten verwirklicht diesen Trinkspruch auf ganz natürliche Weise. In vielen Formen kann man die Früchte der wilden Rosen aufbereiten, um die Abwehrkräfte zu stärken. Am meisten bekannt wird wohl der Tee sein, der sich aus getrockneten und zerkleinerten Hagebutten aufgießen lässt. Viel weniger wird dagegen wohl ein rohes Hagebuttenmark im Bewusstsein der Normalverbraucher vorhanden sein. Dazu zerkleinert man weiche, frisch gepflückte und gesäuberte Hagebutten. Danach streicht man sie durch ein feines Sieb, damit die Kerne und Fruchtschalen zurück bleiben, die man gut trocknet und für Tee verwendet. Das gewonnene rote Fruchtmark wird zur Hälfte mit Bienenhonig vermengt und abschließend in kleine Marmeladengläser gefüllt. Dunkel und kühl gelagert, ist dies einige Tage haltbar und steht als gesundheitsstärkendes Hausmittel griffbereit zur Verfügung. Gehen zu Hause einmal die verschiedenen Zitrusfrüchte aus, reicht ein Teelöffel voll Hagebuttenmark, mit dem man den täglichen Bedarf an Vitamin C abdecken kann. Ja, Weihnachten kommt eher, als wir uns das denken. Und das Fest möchten wir doch alle in guter körperlicher und geistiger Verfassung begehen, oder?

Unruhige Kinder nervlich festigen:

Eine ganz natürliche Leckerei kann es darstellen, wenn man 1 Teelöffel Bienenhonig mit 1 guten Messerspitze voll Hagebuttenmark abmischt und dies den Heranwachsenden, die womöglich vor Weihnachten eine vermehrte Nervosität und Unruhe aufbringen, in der Früh und am Abend zum Naschen reicht. Damit fängt man gleichsam zwei Fliegen auf einen Schlag: das Immunsystem wird gestärkt und gleichzeitig auch die Nerven derer, die gespannt auf so manche Geschenke warten. Hagebutte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya