Alternative zu Rotwein

9. Dezember 2014

Holunderbeeren-Saft wärmt von innen heraus

Immer wieder wird seitens des Roten Kreuzes aufgerufen, Blutspenden zu gehen. Wer selbst genug von dem roten Lebenssaft übrig hat, dem fällt es in der Regel auch nicht schwer, einen Bruchteil davon den Bedürftigen zur Verfügung zu stellen. Es ist eine ganz konkrete Tat der Nächstenliebe, die gerade nun vor Weihnachten gepflogen werden könnte. Der Holunderstrauch am Rande der Gärten und Scheunen trägt zur Fruchtreife im Herbst ebenfalls Früchte, deren Saft an das Blut in unseren Adern erinnert. Ich habe oft einfache Leute in meiner Umgebung sagen hören: „Rote Säfte, wie etwa jene der Roten Rüben, der Schwarzen Johannisbeeren oder eben der Holunderbeeren machen ein gutes Blut!“ Nun, da ist etwas Wahres daran. Ganz klar, das Trinken dieser Flüssigkeiten kann die Blutkonserven in einem Notfall nicht ersetzen. Aber dennoch können sie mithelfen, die Konsistenz bzw. die Aufgaben des Blutes zu stärken und zu stabilisieren. Wenn wir in die Geschichte der jüdischen und der christlichen Symbolik hineinblicken, so erfahren wir gerade über die Bibel, dass das Blut einen ganz hohen Stellenwert hat. Es ist der Sitz von Seele und Leben, wie es uns das Buch Levitikus zu berichten weiß. In der Liturgie der Hl. Messe bekommt es zudem eine überaus hohe Bedeutung in dem Kelch, aus dem in der Gestalt des Weines das Blut Christi bei der Kommunion gereicht wird. Vom Sinnbild dürfen wir wiederum zurückkehren zur praktischen Naturheilkunde. Wer im späten Sommer und im Herbst keine Gelegenheit hatte, die Holunderbeeren aus der eigenen Umgebung zu ernten und zu entsaften, der kann auf die vielen Angebote zurückgreifen, die es bei den heimischen Obstbauern oder im einschlägigen Fachhandel zu erwerben gibt. Ein gesunder Schluck dieser Art kann oft den Rotwein ersetzen, der den besonderen Anlässen vorbehalten werden kann.

Schluckweise das Blut aufbessern:

Sucht man nach energieliefernden Getränken, ist man beim Holunderbeeren-Saft an der richtigen Adresse. Will man einerseits das eigene Blut stärken und gleichzeitig einen heiseren Hals besänftigen, so nimmt man eine Zeit lang stündlich einen Esslöffel voll dieses dunkelrot gefärbten Saftes. Es ist damit das Produkt gemeint, das durch Dampfentsaftung zustande kommt. Einen Saft aus rohen Beeren soll man meiden, da er für den Magen nicht verträglich ist. Holunderbeeren ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya